Kairo Ägypten schlägt laut arabischen Medienberichten (Montag) vor, in Eigeninitiative mehrere Notlager für palästinensische Vertriebene zu errichten und zu betreiben. Allerdings sollen die Lager demnach nicht auf ägyptischem Staatsgebiet liegen, sondern in der Grenzstadt Rafah im von Israel abgeriegelten Gazastreifen. Der geplante Sicherheitsabstand zur ägyptischen Grenze betrage drei Kilometer. Eine offizielle Bestätigung aus Kairo lag zunächst nicht vor.
Die arabischen Staaten Ägypten und Jordanien weigern sich bislang kategorisch, angesichts der Erfahrungen vergangenener Nahost-Kriege und den Folgen durch die vertriebenen Palästintenser durch Israel in unmittelbarer Nähe Flüchtlingen aus dem Gazastreifen aufzunehmen.
Nach unsabhängigen Angaben sind seit Kriegsgebinn am 7. Oktober rund hunderttausende Palästinenser vom nördlichen in den südlichen Teil des Gazastreifens geflohen. Die humanitäre Lage in dem Gebiet ist laut UN-Angaben katastrophal.