Über welche Friedenspotenziale verfügt der Islam? Wie verhält er sich zu Krieg und Gewalt? Diese und weitere Fragen beleuchtet der Islamwissenschaftler Dr. Muhammad Sameer Murtaza
Seit den Anschlägen des 11. Septembers sehen sich Muslime immer wieder dazu genötigt die Friedfertigkeit des Islams zu beteuern. Auch Kriege und Konflikte, die im Namen der Religion begangen werden, lässt diese in ein schlechtes Licht rücken und drängen die Frage nach dem Friedenspotenzial von Religionen auf.
In der dreiteiligen Veranstaltungsreihe „Islam bedeutet Frieden“ wird dieser Frage auf den Grund gegangen. Der ZMD lädt dazu zusammen mit dem Ökumenischen Institut für Friedenstheologie, der Stiftung Weltethos und der Melanchthon-Akademie ein. Referent ist der Islamwissenschaftler und Philosoph Dr. Muhammad Sameer Murtaza. Begleitet werden die Veranstaltungen von Theologin Dr. Gudula Frieling, Pfarrer Dr. Matthias-W. Engelke und Diözesanbeauftragter für interreligiösen Dialog Dr. Michael Schober.
Ein anderer Blickwinkel auf den Islam
Dr. Muhammad Sameer Murtaza ist Islam- und Politikwissenschaftler, islamischer Philosoph und Buchautor. Murtaza beschäftigt sich eingehend mit dem Thema Gewaltlosigkeit im Islam, welches er u.a. in seiner neuen Publikation „Die Friedensmacher: Ethos und Ethik im Islam“ beleuchtet.
Im ersten Teil der Veranstaltungsreihe referierte Murtaza zu praktischen Friedensimpulsen aus der mekkanischen Zeit Muhammads, die für den Menschen von heute ebenso relevant sind wie für jene des 7. Jahrhunderts.
Der zweite Teil behandelt den Umgang mit bewaffneten Konflikten. Wie verhält sich der Islam zum Pazifismus und darf auf Waffengewalt mit Waffen reagiert werden?
Für den letzten Teil der Online-Veranstaltungsreihe „Zwischen Gewalt und Gewaltlosigkeit: Frtieden – Die Mitte der Botschaft“ am 27.06.23 sind Anmeldungen noch möglich.
Mit Blick auf den Propheten Muhammad stellt sich die Frage nach dem Friedens-Vermächtnis des Islams und ob Muslime auch heute noch glaubwürdige Vertreter seiner Friedenstheologie sein können.