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Donnerstag, 20.04.2023


Flagge der hindunationalistichen Indischen Volkspartei (BJP)

Hindu-Aufruf in Indien: "Kauft nicht bei Christen und Muslimen"

In Petitionen an verschiedene Behörden fordern religiöse Minderheiten Maßnahmen gegen die hinduextremistischen Initiatoren des Boykottaufrufs

Neu Delhi (KNA) Religiöse Minderheiten im indischen Bundesstaat Chhattisgarh wehren sich gegen eine Kampagne unter dem Slogan "Kauft nicht bei Christen und Muslimen". In Petitionen an verschiedene Behörden fordern sie Maßnahmen gegen die hinduextremistischen Initiatoren des Boykottaufrufs, wie der asiatische Pressedienst Ucanews (Donnerstag) berichtet. Die zuständigen Stellen hätten eine Prüfung zugesagt, so ein Sprecher der Inter-Denominational Church Fellowship, der 18 christliche Gruppen angehören.

In dem Aufruf forderten die Hindu-Hardliner, dass Geschäftsinhaber der eigenen Glaubensrichtung an ihren Läden Schilder mit dem Hinweis "Im Besitz von Hindus" anbringen sollten. Ein christlicher Geschäftsmann beklagte gegenüber Ucanews, dass bisherige Stammkunden seit dem Boykottaufruf nicht mehr bei ihm einkauften.

Das von der säkularen Kongresspartei regierte Chhattisgarh wählt in diesem Jahr ein neues Regionalparlament. Die hindunationalistische Indische Volkspartei (BJP) hofft nach einer schweren Niederlage bei der Wahl 2018 auf eine Rückkehr an die Macht in der Hauptstadt Raipur.

Modi gehört der hindunationalistischen Indischen Volkspartei (BJP) an. Sie gilt als politischer Arm der extremistischen Hindutva-Bewegung, die eine Art hinduistischen Gottesstaat anstrebt. Christentum und Islam gelten ihr als "ausländische Religionen". BJP und Hindutva fördern offen Hass und Gewalt vor allem gegen Muslime, aber auch gegen Christen.