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Dienstag, 04.04.2023


DBK-Gruß des Vorsitzenden Bischof Dr. Georg Bätzing

Kirchen senden Grüße zum Ramadan

„Wir sind dazu berufen, einander Bruder und Schwester zu sein, füreinander einzustehen, aufeinander achtzugeben. Mehr denn je braucht unsere Welt eine solche Haltung der Geschwisterlichkeit.“

(KNA/Eigene) Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, wünschten allen Muslimen zum diesjährigen Ramadan Freude, Wohlergehen und Zuwendung.

Bätzing blickte auch auf Christentum und Judentum: "Dieses Jahr gibt es wieder eine zeitliche Überschneidung zwischen den verschiedenen Traditionen des Fastens, die Juden, Christen und Muslime pflegen. Die jüdischen Gläubigen bereiten sich auf Pessach vor, im Christentum kennt man die vierzigtägige Fastenzeit vor Ostern, im Islam wird der Ramadan begangen. Es ist schön, dass wir als Kinder Abrahams zur gleichen Zeit auf je eigene Weise fasten, beten und umkehren zu Gott." Der Zentralrat der Juden in Deutschland wünschte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter ebenfalls „allen Musliminnen und Muslimen einen gesegneten Ramadan-Monat“.

Auch der Vatikan wünschte allen Muslimen weltweit einen gesegneten Ramadan. Die Botschaft des Päpstlichen Rates für Interreligiösen Dialog ruft darüber hinaus Christen und Muslime zum gemeinsamen Engagement für Gerechtigkeit und Frieden auf. Besonders im Fastenmonat werden „bestehende Freundschaften gestärkt und neue aufgebaut, die den Weg für ein friedlicheres, harmonischeres und fröhlicheres Zusammenleben ebnen“.


EKD-Gruß der Ratsvorsitzenden Annette Kurschus
Gegenseitige Stärkung und Solidarität

Wenn sich die Menschen im Gebet an Gott wenden, gewinnen sie nach Worten des Bischofs Bätzing eine "neue Sensibilität" für die Not von Mitmenschen. Es öffne die Augen für die Möglichkeiten, "den Schmerz der anderen zu lindern". Bätzing erklärte, dass Gebete und Solidarität auch den Menschen in den Erdbebenregionen in der Türkei und in Syrien gälten sowie einem "gerechten Frieden" in der Ukraine.

Bätzing würdigte auch eine Hilfsbereitschaft, die Kirchen- und Moscheegemeinden in Deutschland auszeichne: "In Spenden, humanitärer Hilfe, Solidaritätsbekundungen, Gebeten und Trauerfeiern kommt zum Ausdruck, dass uns das Leid unserer Mitmenschen am Herzen liegt." Die Welt brauche mehr denn je eine "Haltung der Geschwisterlichkeit".

Auch Kurschus erinnerte an das Erdbeben. "Der Schmerz und die Trauer sitzen tief und prägen die besondere Zeit des Fastenmonats in diesem Jahr." Der Fastenmonat erinnere auch immer daran, dass vielen Menschen das Lebensnotwendige fehle und gerade in diesem Jahr "schreit die Not zum Himmel", so die EKD-Ratsvorsitzende in der Grußbotschaft. "Mögen die Begegnungen zur gegenseitigen Stärkung und Solidarität beitragen."

Mit diesen Grußbotschaften setzt sich die seit Jahren bewährte Tradition der großen Kirchen und Religionsgemeinschaften fort, den Muslimen jährlich zum Ramadan zu gratulieren. ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek drückte seine Verbundenheit zu dieser Geste aus: „Herzlichen Dank für diese wertvollen und wichtigen Bekundungen. Möge der Ramadan insbesondere in diesen krisengeplagten Zeiten ein Monat des Friedens und der Gemeinschaft sein.