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Donnerstag, 30.03.2023


Interreligiöse Naturschutzwochen: „Fünf Wochen für Bäume“

Neun Religionsgemeinschaften pflanzten zum Start des Projekts des Abrahamischen Forums einen Kirschbaum im Garten unserer ZMD-Mitgliedsmoschee in Darmstadt

Vertreterinnen und Vertreter der neun Religionsgemeinschaften – Alevitentum, Bahaitum, Buddhismus, Christentum, Ezidentum, Judentum, Islam, Hinduismus und Sikh-Religion - haben am Sonntagabend einen Kirschbaum im Garten der Emir-Sultan-Moschee (ATIB) in Darmstadt gepflanzt – und damit offiziell die bundesweiten Aktionswochen „5 Wochen für Bäume“ eröffnet. „Die Bewahrung der Natur spielt in allen Religionen eine große Rolle“, betonte der Geschäftsführer des Abrahamischen Forums, Jürgen Micksch, bei der Auftaktveranstaltung.

In den fünf Wochen zwischen dem UN-Tag des Waldes am 21. März und dem UN-Tag des Baums am 25. April wollen die Religionsgemeinschaften mit Aktionen in ganz Deutschland auf die große Bedeutung von Bäumen für Klima, Pflanzen, Tiere und Menschen hinweisen. „In allen Religionen spielen Bäume eine ganz besondere Rolle“, erklärte Micksch vom Abramahischen Forum. So gebe es beispielsweise im Judentum es ein eigenes Fest der Bäume, im Buddhismus habe Buddha unter einem Baum die Erleuchtung erfahren, im Christentum sei die Paradiesgeschichte zentral, im Islam fordere Mohammed seine Anhänger auf, einen Baum zu pflanzen, und im Alevitentum stehe vor jedem Cem-Haus ein Baum.




Die Aktionswochen sollten bewusst machen, dass die Menschen ganz konkret etwas für Klima und Natur tun können. In vielen Städten pflanzen Gemeinden einen Baum – etwa eine Friedenslinde, eine Dattelpalme, einen Mandel- oder Feigenbaum – oder laden zu interreligiöse Gesprächen über Natur- und Artenschutz ein. Auch Schulen beteiligen sich mit Projekten. „Dadurch werde die Verbindung zur Natur gestärkt“, hob Andreas Mues vom Bundesamt für Naturschutz hervor.

Das Projekt wird vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) gefördert. Die „5 Wochen für Bäume“ finden in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Die Aktionswochen enden offiziell am 25. April mit der Pflanzung einer Moorbirke in den Bonner Rheinauen.