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Mittwoch, 01.03.2023


Religionspädagoge Mouhanad Khorchide

Neue "Österreichische Islamkonferenz"?

Staatlich anerkannte Islamische Religionsgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) übt scharfe Kritik am Projekt von Mouhanad Khorchide

Wien (KNA/Eigene) Die vom "Muslimischen Forum Österreich" (MFÖ) getragene und aus EU-Fördermitteln finanzierte Plattform will den Dialog mit Politik, Medien, Kirchen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft suchen, kündigte der muslimische Pädagoge Mouhanad Khorchide bei einer Pressekonferenz sowie im Interview der Presseagentur Kathpress an. Die erste der künftig fünf jährlichen Sitzungen der Konferenz ist für den 24. Juni anberaumt. Scharfe Kritik kommt von der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), die von einer "Parallelstruktur" spricht und die Legitimation der Islamkonferenz aberkennt.

Die Mittel dieses umstrittenen Vorhabens stammen aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der EU. Auf keinen Fall stelle man den Anspruch, mit dieser Struktur die Muslime in Österreich insgesamt vertreten zu wollen, sagte Khorchide. Das Gespräch mit der IGGÖ strebe man auch an.

Die IGGÖ kritisierte am Montag, sie sei als zentraler Akteur "nicht miteinbezogen oder gar vorab informiert" worden, wodurch die Legitimation fraglich sei. Man halte zudem den Vergleich der "Österreichischen Islamkonferenz" mit dem deutschen Modell für nicht angebracht. Offenbar werde nun versucht, eine "Parallelstruktur" zu schaffen.