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Donnerstag, 02.02.2023


Moschee-Anschlag: Zahl der Toten steigt auf fast 100

Der ZMD verurteilt den Anschlag auf die Moschee in der pakistanischen Stadt in Peschawar durch die Taliban. Mazyek: „Wir beten für die Opfer und ihre Hinterbliebenen“

Islamabad. Die Zahl der Todesopfer beim Anschlag auf die Polizei-Moschee im pakistanischen Peschawar ist auf 96 gestiegen. Die meisten Toten seien Polizisten, berichteten pakistanische Medien am Dienstag. Unterdessen bekannten sich die pakistanischen Taliban zu dem Bombenangriff.

Einen Tag nach dem Selbstmordanschlag am Montag gebe es keine Hoffnung mehr, unter den Trümmern noch Überlebende zu finden. Die Mehrheit der über 170 Verwundeten sei inzwischen wieder aus den Krankenhäusern entlassen worden. Durch die Wucht der Bombe war die Decke der Moschee eingestürzt und eine Wand weggesprengt worden.

Der Anschlag hatte sich am Montag während des Mittagsgebets ereignet. Die Moschee liegt in einem besonders gesicherten Stadtteil von Peschawar, in dem sich das Hauptquartier der Polizei sowie der Anti-Terror-Einheit der Provinz Khyber-Pakhtunkhwa befindet.

Der ZMD verurteilt diesen Terror-Anschlag aufs Schärfste. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter schrieb der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek: „Unsere Gebete und Gedanken sind bei den Opfern und ihren Hinterbliebenen sowie den Verletzten. Dieser abscheuliche Anschlag beruht in keinster Weise auf islamische Prinzipien. Gotteshäuser sind Orte des Friedens und dürfen nicht Ziel von Terroristen und Hass werden.“

Die Sicherheitslage in Pakistan hat sich laut Experten seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im August 2021 rapide verschlechtert. Pakistans Innenminister Rana Sanaullah sagte Ende Dezember 2022, im eigenen Land sei die Zahl der Taliban-Kämpfer gestiegen und liege mittlerweile zwischen 7.000 und 10.000. In der Region kommt es immer wieder zu Anschlägen auf die Minderheiten der Christen und Hindus sowie islamische Minderheiten der Schiiten und Ahmadis.