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Mittwoch, 01.02.2023


Gewalteskalation im Heiligen Land

Erneute Gewaltspirale im Nahost-Konflikt: Einen Tag nach der blutigen Razzia der israelischen Armee im Westjordanland verübte ein Palästinenser einen Anschlag auf eine Synagoge in Ostjerusalem

Ramallah/Jerusalem (KNA/Eigene) Nach einer Razzia der israelischen Armee im Flüchtlingslager Dschenin im Norden des Westjourdanlands, bei der neun Palästinenser getötet und 20 weitere verletzt wurden, verübte ein palästinischer Extremist einen Anschlag auf eine Synagoge in Ostjerusalem mit sieben Toten und mehreren Verletzten.

Das jordanische Außenministerium hat derweilen dazu aufgerufen, die gefährliche Gewalteskalation in Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten zu stoppen. Sie drohe andernfalls, "sich zu einem Zyklus der Gewalt zu entwickeln", für den "alle den Preis zahlen", heißt es laut Bericht der staatlichen jordanischen Nachrichtenagentur Petra in einer Stellungnahme des Botschaftssprechers Sinan Majali von Samstag. Jordanien verurteile Gewalt gegen Zivilisten in all ihren Formen und betone die Notwendigkeit, die Heiligkeit von Gotteshäusern zu respektieren.

Mit dem Vorfall von Donnerstag stieg die Zahl der getöteten Palästinenser in diesem Jahr nach palästinensischen Angaben auf mindestens 28. Laut der israelischen Menschenrechtsorganisation B'Tselem wurden 2022 fast 150 Palästinenser getötet, die höchste Zahl seit 2004. Nach israelischen Angaben handelte es sich bei den meisten Toten um Militante, aber auch um Demonstranten und Unbeteiligte.

In den besetzten Gebieten werden aufseiten der Palästinenser seit Wochen fast täglich Tote gemeldet.