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Montag, 31.10.2022


„Liebe lässt den Menschen leben, aber der Hass bringt den Tod.“ - Mevlüde Genç

„Vorbild der Versöhnung“: Trauer um Mevlüde Genç

Mevlüde Genç, die bei dem rechtsextremistischen Brandanschlag in Solingen vor fast 30 Jahren zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte verlor, ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Der ZMD spricht den Angehörigen sein tiefstes Beileid aus und rühmt Mevlüdes Vermächtnis

Der Anschlag im Mai 1993, bei dem Rechtsextremisten Brandsätze in das Haus von Mevlüde Genç in Solingen geworfen hatten und dadurch fünf Familienmitglieder töteten, gilt als eine der folgenschwersten rassistischen Angriffe in der Geschichte der Bundesrepublik. Mevlüde Genç rief jedoch schon kurz nach dem Attentat zu Versöhnung und einem friedlichen Miteinander auf. Für ihren unermüdlichen Einsatz erhielt sie u. a. das Bundesverdienstkreuz.

Der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek bekundete im Namen des ZMD die große Trauer und tiefe Anteilnahme am Tod der Aktivistin und Friedensbotschafterin Mevlüde Genç:

„انا لله و انا اليه راجعون – „Wir gehören Gott, und zu Ihm kehren wir zurück; Möge Allah unsere Schwester Mevlüde in Seine Barmherzigkeit aufnehmen! Wir sind sehr traurig über ihren Tod. Dies ist ein schmerzlicher und großer Verlust für ihre Familie, der wir unser tiefstes Beileid aussprechen.

Mevlüde Genç hat als mutige Frau, Mutter und Kämpferin für den Frieden, gegen Hass und Rassismus, sich um unsere Gemeinschaft verdient gemacht. Sie wird uns sehr fehlen. Sie hat bei dem rassistischen Anschlag in Solingen zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte verloren. Danach ist sie ihr ganzes Leben lang für Versöhnung mit Wort und Tat eingetreten. Sie ist wahrlich ein großes Vorbild für uns alle. Wir werden mit Gottes Hilfe ihr Andenken hoch in Ehren halten.“