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Mittwoch, 19.10.2022

Ukraine-Krieg: Religionen vereint für Frieden

In einem „Gemeinsamen Wort“ unterzeichneten Vertretungen verschiedener Religionsgemeinschaften eine Erklärung gegen den Ukraine-Krieg, u. a. auch vom ZMD

Das Abrahamische Forum ist ein Zusammenschluss von Juden, Christen, Muslimen und Bahá‘i, die sich über einen interreligiösen Dialog für ein friedliches Miteinander engagieren. Um miteinander ins Gespräch zu kommen, mehr über andere Religionen zu erfahren und Vorurteile abzubauen, lädt das Abrahamische Forum in Deutschland monatlich zu Digitalen Religionsgesprächen ein.

Das Abrahamische Forum lud zueinem "Digitalen Religionsgespräch" zum Ukraine-Krieg mit Vertretungen von Religionsgemeinschaften ein. Dabei wurde die Erstellung eines "Gemeinsamen Wortes" angeregt, das nach vielen weiteren Gesprächen von Aleviten, Buddisten, Christen, Eziden, Juden und Muslimen unterschrieben wurde.
In folgender Erklärung verurteilen die Repräsentanten der großen Religionsgemeinschaften den Angriffskrieg gegen die Ukraine aufs Schärfste und setzen sich vereint für Frieden und Gerechtigkeit ein.

„Der Krieg gegen die Ukraine ist ein Verbrechen. Verlierer des Krieges sind vor allem die Menschen in der Ukraine. Auch die Bevölkerung in Russland und im Rest der Welt spüren die Auswirkungen des Krieges, insbesondere die Ärmsten.

Für die Entwicklungen tragen das russische Militär, Religionsführer wie der russisch-orthodoxe Patriarch und der russische Großmufti eine Mitverantwortung.

Zentrale Aufgabe der Religionsgemeinschaften ist es, sich für den Frieden einzusetzen und für Verständigung stark zu machen.

1. Religionen sollen sich klar gegen Angriffskriege positionieren, egal wo sie auf der Welt stattfinden.

2. Religionen sollen vereint für den Frieden eintreten.

3. Religionen haben den inneren Frieden zu stärken und Plätze für Begegnungen zwischen den unterschiedlichen Gruppen zu schaffen. Sie sollen friedliche Lösungen durch Gespräche, Verhandlungen und Diplomatie befürworten. Sie sollen sich für Geflüchtete engagieren und internationale Verbindungen dafür nutzen. Dadurch können sie den gesellschaftlichen Zusammenhalt festigen.

Eine weltweite Friedensordnung ist erforderlich, an der Religionsgemeinschaften mitwirken sollten.“