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Mittwoch, 13.07.2022


Ferda Ataman (42): Neue Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung

Bundestag wählt Ataman zur Antidiskriminierungsbeauftragten

Ferda Ataman kündigte an, sich für alle Menschen im Land einzusetzen, die Diskriminierung erfahren

Berlin (KNA) Die Publizistin Ferda Ataman (42) ist neue Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung. Der Bundestag wählte sie am Donnerstag. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hatte Ataman vorgeschlagen, das Bundeskabinett hatte dem Vorschlag zugestimmt.

Ataman, die in Stuttgart aufwuchs und deren Eltern aus der Türkei kommen, war unter anderem im Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration in Nordrhein-Westfalen und als Referatsleiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) tätig. Anschließend baute sie den Mediendienst Integration auf, eine wissenschaftliche Informationsplattform für Journalisten, und arbeitete als Buchautorin, Journalistin und Kolumnistin für verschiedene Zeitungen und Magazine.

Für ihre Arbeit und ihr ehrenamtliches Engagement erhielt sie 2019 den "Julie und August Bebel Preis" für innovative Beiträge zur Politischen Bildung.

Erstes Statement

Ataman erklärte in einem ersten Statement, sie werde sich für alle Menschen einsetzen, "die Benachteiligungen erleben – sei es wegen ihres Alters, wegen einer Behinderung, der Herkunft, der Religion oder Weltanschauung". Sie kündigte zudem an, sich für eine rasche Umsetzung der im Koalitionsvertrag angekündigten Verbesserungen im rechtlichen Schutz vor Diskriminierungen stark zu machen.

ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek gratulierte Ataman zum neuen Amt und erklärte auf Twitter zuversichtlich: „Sie wird gegen alle Formen von Diskriminierung und Rassismus vorgehen und damit den Zusammenhalt und die Vielfalt in unserem Land stärken.“

Erstmals entschied der Bundestag über die Leitung der Antidiskriminierungsstelle. Das Amt soll als Unabhängiger Bundesbeauftragter für Antidiskriminierung ausgestaltet werden. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes ist die nationale Anlaufstelle für von Diskriminierung betroffene Menschen. Sie betreibt Öffentlichkeitsarbeit, führt wissenschaftliche Untersuchungen zu Diskriminierungen durch und gibt Empfehlungen zu deren Vermeidung.