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Freitag, 18.02.2022


Mazyek: "Der Schutz vor antimuslimischer Hetze und Gewalt ist eine Aufgabe der inneren Sicherheit und deshalb bekräftigen wir an dieser Stelle einmal mehr unsere Forderung nach einem Beauftragten gegen Muslimfeindlichkeit"

Zum Jahrestag des Anschlags von Hanau fordert der ZMD Muslimfeindlichkeit erkennen und bekämpfen und lobt die Innenministerin für Kampf gegen Extremismus

Im Gedenken an die Opfer des rassistischen Anschlags in Hanau fordert der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) heute in einer Presserklärung stärker als bisher der stetig wachsenden Muslimfeindlichkeit entgegenzutreten."Analysen zeigen, ebenso beim rassistischen Terror in Hanau zu sehen, dass antimuslimfeindlicher Rassismus ein beherrschendes Motiv darstellt" so der Zentralrat. Deshalb begrüßt der ZMD die Initiative gegen Extremismus der Bundesinnenministerin, denn Hasskriminalität und auch der Alltagsrassismus bis hin zu Anschlägen auf Moscheen sind weiter traurige Realität in unserem Land.

In der Erklrärung sagtre der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek wörtlich: “Wir gedenken der Menschen, die am 19. Februar 2020 bei dem rassistischen Anschlag in Hanau ermordet wurden: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov. Unsere Anteilnahme und Solidarität gilt ihren Familien und Angehörigen.“

Weiter sagte der ZMD-Vorsitzende Mazyek: „Der Schutz vor antimuslimischer Hetze und Gewalt ist eine Aufgabe der inneren Sicherheit und deshalb bekräftigen wir an dieser Stelle einmal mehr unsere Forderung nach einem Beauftragten gegen Muslimfeindlichkeit; zudem Schulungs-, Sensibilisierungsmaßnahmen und Antirassismus-Trainings bei Polizei, Justiz und Sicherheitsbehörden bereitzustellen, da sie bei der Bekämpfung von Rassismus und rassistischer Gewalt eine zentrale Rolle spielen“.

Vor dem Hintergrund der allseits bekundeten Forderung, die Opfer der Anschläge in den Mittelpunkt zu rücken, sagt Mazyek abschließend: „Wir fordern weiterhin eine lückenlose Aufklärung des Anschlages und stärker als bisher dafür einzutreten, nicht den Angehörigen zu überlassen, die Ermittlungen vorantreiben zu müssen. Die Familien sind insbesondere auch Opfer dieses feigen terroristischen Anschlages und haben nicht nur ein Recht auf Aufklärung, sondern müssen mehr als bisher unterstützt und bei den Folgen dieses Anschlages unbürokratisch Unterstützung erfahren“.