Die blaue Blume ist das Symbol der Sehnsucht nach dem Unendlichen. Diese Sehnsucht drückt sich unterschiedlich aus.
Kreativer durch Interreligiosität
Der Verein „Coalition of Faith-Baised Organizations“ setzt auf die Kraft, die Religion im Menschen weckt – ZMD-Vorsitzender u.a. im Vorstand.
„Wir widersprechen keiner Religion, / Ist sie vollkommen, blüht die Liebe auf.“ Mit diesen Worten des universalen Dichters Yunus Emre ließe sich der Geist des Vereins „Coalition of Faith-Baised Organizations“ beschreiben. Das Potenzial der Religionen soll genutzt werden, um Menschen zu gesellschaftlichem Engagement anzuregen. Verschiedene Themenbereiche, in denen dies möglich ist, wurden bei der letzten Generalversammlung des Vereins angesprochen, so berichtet die Katholische Presseagentur Österreich.
Der Verein wurde im Oktober 2019 in Wien gegründet. Präsident des Vereins ist Elmar Kuhn. Im Vorstand vertreten sind u.a. der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, der altkatholische Bischof Heinz Lederleitner, der Präsident der Buddhistischen Religionsgemeinschaft Gerhard Weißgrab und neben weiteren religiösen Vertretern auch Experten aus Wissenschaft und Kultur.
„Frömmigkeit ist kein Zweck, sondern ein Mittel, um durch die reinste Gemütsruhe zur höchsten Kultur zu gelangen.“ (Goethe)
Religiosität liefert Impulse
Es geht darum, die Werte des Glaubens zu leben und u.a. im Bereich der Ökologie und Nachhaltigkeit Ideen zu entwickeln, die umgesetzt werden können. Religiöse Erziehung biete das Potenzial Vielfalt wertzuschätzen und dem Hass im Netz zu begegnen. Grundbedingung dafür ist das Bewusstsein, das in den Eingangs zitierten Versen geäußert wurde: Religiöse Akte basieren auf Liebe und wecken Liebe. Nicht bloß mein Glaube, auch der Glaube anderer beinhaltet Liebe. Es kann demnach nicht darum gehen, welcher Glaube der überlegene sei, sondern es muss darum gehen, zu welchen gesellschaftsbereichernden Handlungen und Aktivitäten mich mein Glaube animiert.
Die Religiosität des anderen ist keine Bedrohung der eigenen, sie stellt eine Bereicherung dar, da Gesellschaften durch sie vielfältigere Impulse erfahren. Es geht nicht mehr darum, wer wie betet oder fastet, es geht darum die Energien, die aus diesen Formen der Frömmigkeit entstehen, in kulturelle Werke zu transformieren. In diesem Sinne schreibt unser universaler Dichter Goethe: „Frömmigkeit ist kein Zweck, sondern ein Mittel, um durch die reinste Gemütsruhe zur höchsten Kultur zu gelangen.
Gebet, Fasten und andere Ausdrucksformen der Religiosität und Frömmigkeit sollen beruhigend auf das Gemüt wirken, um den Einzelnen in die Lage zu versetzen, durch Engagement Werke zum Wohle aller zu stiften. Wenn Gläubige in ihrer frommen Andacht gestört werden, geht vielfältiges Potenzial verloren. Aus diesem Grund ist die gegenseitige Wertschätzung so bedeutend, der sich der Verein „Coalition of Faith-Baised Organizations“ verschrieben hat.