Wahlversprechen eingehalten: Krankenschwestern in Singapur dürfen Kopftuch tragen
Der "Verband muslimscher Frauen" betonte auf Facebook, die neue Regelung stärke die "ethnische Harmonie" und sei eine Referenz an "die Inklusivität, die Demokratie und an Singapur als Leistungsgesellschaft".
Singapur Muslime in Singapur begrüßen die Erlaubnis für Krankenschwestern, im Dienst das Kopftuch tragen zu dürfen, als Zeichen des "interkulturellen" Miteinanders. "Diese gute Veränderung ist der Geduld und den Gebeten aller Teile der singapurischen Gesellschaft und unseren gemeinsamen Bemühungen und unserer Entschlossenheit zu verdanken", sagte ein Sprecher des Verbands der "Islamgelehrten und Religionslehrer" am Montag dem singapurischen Nachrichtenportal der "Straits Times".
Der "Verband muslimscher Frauen" betonte auf Facebook, die neue Regelung stärke die "ethnische Harmonie" und sei eine Referenz an "die Inklusivität, die Demokratie und an Singapur als Leistungsgesellschaft". Premierminister Lee Hsien Loong hatte die ab November 2021 geltende Erlaubnis zum Tragen von Kopftüchern für muslimische Krankenschwestern in seiner Rede zum Nationalfeiertag am Sonntag angekündigt.
Die Gesellschaft des südostasiatischen Stadtstaates Singapur ist multireligiös und multiethnisch. Neben der chinesischstämmigen Bevölkerungsmehrheit sind Malayen und Inder die größten Bevölkerungsgruppen. Die Malayen sind Muslime, während die Chinesen mehrheitlich Buddhisten und Taoisten und die Inder Hindus sind. Knapp 19 Prozent der 5,7 Millionen Einwohner sind chinesisch- oder indischstämmige Christen. Damit ist das Christentum die zweitgrößte Religionsgemeinschaft nach den Buddhisten und Taoisten mit rund 40 Prozent.