Der innenpolitische Sprecher der Union und der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime fordern nach der Einführung eines Militärrabbiners die zeitnahe Einsetzung eines muslimischen Seelsorgers für die Bundeswehr. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte der innenpolitische Unions-Sprecher Mathias Middelberg: "Es ist nachvollziehbar, dass die Einrichtung einer muslimischen Militärseelsorge nicht ganz einfach ist, da die Islamverbände keinen Körperschaftsstatus haben." Der Abgeordnete fügte hinzu: "Gleichwohl muss nun zügig eine Lösung für unsere mittlerweile schon 3.000 muslimischen Soldatinnen und Soldaten gefunden werden." Wer dem Land diene und dabei seine Gesundheit und gegebenenfalls sein Leben einsetze, dürfe erwarten, dass sich der Staat um dessen seelsorgliche Betreuung kümmere. Laut Middelberg muss dafür religiöses Personal eingesetzt werden, das Deutsch spricht und das hiesige Verständnis von Meinungsfreiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit teilt."Die Absolventen des Ausbildungsprojekts Islamkolleg Deutschland könnten insofern hervorragend geeignet sein", so der CDU-Abgeordnete.