Am Montag hatte der Beauftragte des Europarates gegen Antisemitismus und Islamophobie, Daniel Höltgen, die von der österreichischen "Dokumentationsstelle Politischer Islam" herausgegebene "Islam-Landkarte" kritisiert. Diese sei "muslimfeindlich und potenziell kontraproduktiv", so Höltgen in einer Stellungnahme.
In der Erklärung, die islam.de vorliegt, heisst es weiter: „Die Bekämpfung des Extremismus und gefährlicher Ideologien gehört heute zu den wichtigsten Aufhaben der inneren Sicherheit. Es ist daher nur konsequent, gegen die Verbreitung gefährlicher Narrative unter dem Deckmantel des Grundrechts der freien Religionsausübung vorzugehen. Leider schießt die Islam-Landkarte Österreichs über das Ziel hinaus und ist daher potenziell kontraproduktiv. Die Veröffentlichung der Islam-Landkarte Österreichs wirkt aufgrund von Form und Zeitpunkt auf viele muslimische Gläubige als Generalverdacht gegenüber dem Islam; die Landkarte kann somit antimuslimische Ressentiments bedienen. Viele Muslime fühlen sich stigmatisiert und durch die Veröffentlichung von Adressen und anderer Details in Ihrer Sicherheit bedroht. Die Islam-Landkarte sollte daher in ihrer gegenwärtigen Form zurückgezogen werden“.