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Dienstag, 13.04.2021

Kirchen an Muslime: Einsatz für bessere Welt nach Corona

Vertrauen sei auch die Grundlage im gemeinsamen Einsatz für eine bessere Welt in der Zeit nach der Pandemie und Ramadan. Kirchen im Rheinland und Berlin gratulieren den Muslimen

In einem Grußwort an Muslime zum Fastenmonat Ramadan sprechen sich die großen Kirchen in Nordhrein-Westfalen für einen gemeinsamen Einsatz der Religionen nach der Pandemie aus. "Die Corona-Zeit zeigt uns an vielen Stellen, was wir in unserer Gesellschaft besser, gerechter, menschenfreundlicher gestalten können und müssen", heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Botschaft.



"Davon nicht zu schweigen und da, wo wir können, engagiert zu handeln, ist unsere Aufgabe als Glaubensgemeinschaften."Das Vertrauen auf Gott trage in den Herausforderungen der Corona-Krise, heißt es in der Grußbotschaft der fünf katholischen Bistümer und drei Landeskirchen. Dieses Vertrauen sei auch die Grundlage im gemeinsamen Einsatz für eine bessere Welt in der Zeit nach der Pandemie.Von katholischer Seite unterzeichneten Erzbischof Hans-Josef Becker (Paderborn), Bischof Helmut Dieser (Aachen), Bischof Felix Genn (Münster), Bischof Franz-Josef Overbeck (Essen) und Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln) das Grußwort.

Für die evangelischen Landeskirchen im Rheinland, in Westfalen und in Lippe unterschrieben Präses Thorsten Latzel, Präses Annette Kurschus und Landessuperintendent Dietmar Arends.

Die Berliner Bischöfe haben zum Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan mit Blick auf die Corona-Pandemie zum Zusammenhalt aufgerufen. Im "Glauben an Gottes Beistand und in dem Wissen um den großen Wert zwischenmenschlicher Hilfeleistung können wir diese schwierige Zeit gemeinsam bestehen", heißt es in dem am Dienstag in Berlin veröffentlichten Grußwort des evangelischen Bischofs Christian Stäblein und des katholischen Erzbischofs Heiner Koch an die Berliner Muslime.Die Fastenzeit könne "zum Nachdenken darüber anregen, was im Leben wichtig ist und worauf es ankommt", heißt es weiter. "Wir können uns die Frage stellen, wo und wie wir uns in den Dienst an Leidenden und in Solidarität für den 'Anderen' stellen können".Auch "im Koran ist Barmherzigkeit eines der wichtigen Handlungsprinzipien Gottes, die den Menschen die Chance bietet, auch nach Solidarität zu streben. Auf dieser Basis können wir gemeinsam eine Kultur des Mitgefühls aufbauen, uns gegenseitig unterstützen, um Kranken, Bedürftigen und Schwachen zu helfen", betonen die Bischöfe.

Der Fastenmonat Ramadan beginnt in diesem Jahr am Dienstag und dauert bis 12. Mai. Das Fasten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gilt als eine der religiösen Pflichten für Muslime. Der Brauch, nach Sonnenuntergang das Fastenbrechen mit Gottesdiensten und gemeinsamen Mahlzeiten zu feiern, kann wegen der Corona-Krise vielerorts nur eingeschränkt stattfinden.