Hamburg Ex-Bundespräsident Christian Wulff hat sich hinter Forderungen für einen muslimischen Seelsorger in der Bundeswehr gestellt. In den Streitkräften dienten etwa 5.000 muslimische Soldatinnen und Soldaten, sagt Wulff der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt" (Donnerstag). "Es ist doch eine große Geste, dass auch diese 5.000 Soldatinnen und Soldaten bereit sind, ihr Leben zu riskieren für unsere Freiheit und unsere Werte. Hier könne die Politik ein Zeichen setzen, dass man Muslime als gleichberechtigt anerkenne.
Wulff verwies auf die Wiedereinführung von Militärrabbinern in der Bundeswehr. Es gebe aber immer noch keine Seelsorger für die muslimischen Soldaten: "Aus Angst vor den Rechten schiebt man solche Themen auf die lange Bank."
Das Thema muslimische Militiärseelsorge ist ein Steckenpferd des Zentralrats der Muslime in Deutschland, welches er mit konstruktiven Konzepten und Vorschlägen seit über 10 Jahren begleitet, zuletzt auf der Islamkonferenz im Bezug auf das Thema Seelsorge.