Von Foreign and Rohingya Flüchtlinge in Bangladesh - Foto von Commonwealth Office - Flickr, OGL v1.0
30 Millionen Euro Soforthilfe für muslimische Rohingya-Flüchtlinge
"Direkte Zusammenarbeit mit der Regierung Myanmars beendet und konzentrieren unsere Unterstützung auf die Flüchtlingslager in Bangladesch.", so Gerd Müller (CSU)
Berlin Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat 30 Millionen Euro Soforthilfe für Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch zugesagt. "Die internationale Gemeinschaft muss jetzt die Mittel aufbringen, um das Überleben der Rohingya zu sichern", sagte Müller anlässlich einer virtuellen Geberkonferenz von EU, USA, Großbritannien und UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Donnerstag.
Gebrandschatztes Dorf in Rakhine, dem früheren Wohn- und Lebensort der Rohingya- Von Zlatica Hoke (VOA) - Screenshot from the source video by Voice of America, Gemeinfrei
Schwerste Verbrechen an muslimischer Minderheit verübt - vertrieben und kein Weg zurück
Myanmar habe schwerste Verbrechen an der muslimischen Minderheit der Rohingya verübt, sie vertrieben und zeige ihnen keinen Weg zurück, beklagte Müller. "Deswegen haben wir die direkte Zusammenarbeit mit der Regierung Myanmars beendet und konzentrieren unsere Unterstützung auf die Flüchtlingslager in Bangladesch."
Vor drei Jahren mussten mehr als 700.000 Angehörige der mehrheitlich muslimischen Minderheit der Rohingya vor der Gewalt des Militärs aus Myanmar nach Bangladesch fliehen.
Rohingya Flüchtlinge in einem Flüchtlingslager in Bangladesh 2017 - Von Tasnim News Agency, CC-BY 4.0
Humanitarian Response Plan - 160 Millionen hat Deutschland bereits investiert
Ziel der Geberkonferenz ist es, den "Humanitarian Response Plan" der internationalen Gemeinschaft für die Rohingya zu finanzieren, für den bislang noch über 700 Millionen Euro fehlen. Deutschland hat nach eigenen Angaben seit Beginn der Flüchtlingskrise rund 160 Millionen Euro in die Region investiert.