Marwa El-Sherbini, ermordet durch einen muslimfeindlichen Anschlag am 01.07.2009 im Dresdener Landgericht
Aktionswoche gegen Muslimfeindlichkeit und Rassismus
ZMD: Marwa El-Sherbini, NSU, Halle, Hanau, Moscheeangriffe - Muslimisches Leben ist substanziell und strukturell in Deutschland bedroht
Die Aktionswoche gegen Muslimfeindlichkeit und Rassismus beginnt am 24.06.2020 und endet am 01.07.2020 mit dem Gedenktag des muslimfeindlichen Anschlages und Mordes im Dresdener Landgericht an Marwa El-Sherbini vor genau 11 Jahren. Dieser Tag, der 1. Juli, wurde als Tag gegen antimuslimischen Rassismus in Deutschland ausgerufen. Er ist ein Gedenken an den heimtückischen und muslimfeindlichen Mord an Marwa El-Sherbini, die im dritten Monat schwanger war und mit 18 Messerstichen in den Bauch vor den Augen des Richters und der Familie auf brutalste Art und Weise ermordet wurde.
#KeinPlatzfürHass Allianz gegen Hass und CLAIM-Kampagne gegen Muslimfeindlichkeit und Rassismus
Muslimisches Leben ist substanziell und strukturell in Deutschland bedroht
Das Motto der diesjährigen Aktionswoche gegen Muslimfeindlichkeit und Rassismus ist "Kein Platz für Hass". Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) unterstützt die Aktionswoche von allianzgegenhass.de/CLAIM – der Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit, einer seiner Partner im Kampf gegen antimuslimischen Rassismus.
Dazu sagte der Generalsekretär Abdassamad El Yazidi abschließend: "Täglich erleben wir Angriffe auf Muslime und vermeintlich muslimisch aussehende Menschen. Religiöse Stätten, wie Moscheen unter anderem, werden geschändet, Gottesdienste werden wegen akuter Bedrohung ausgesetzt. Die Politik tut sich schwer das Problem zu benennen und noch schwerer konkrete Maßnahmen dagegen zu beschließen. Muslimisches Leben ist substanziell und strukturell in Deutschland leider bedroht."
Generalsekretär Abdassamad El Yazidi, ironische aber alltagsnaher Ausdruck von Muslimen und Menschen, die hier in Deutschland eine Heimat haben
ZMD fordert dringend einen Beauftragten der Bundesregierung für muslimisches Leben und gegen antimuslimischen Rassismus
Seit Jahren fordert der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) nun die Einsetzung eines Beauftragten der Bundesregierung für muslimisches Leben und gegen antimuslimischen Rassismus.
Bisher ist dies trotz Hanau, Halle, den NSU-Morden und dem Mord an Walter Lübcke immer noch nicht erfolgt.