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Donnerstag, 07.07.2005

Gibt es einen Weltfrieden ohne Religionsfrieden?

Dieser Frage gehen Schüler am Hubertus-Schwartz-Berufskolleg im September nach

Fachkundige Gäste haben zugesagt. Weihbischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann vom Erzbistum Paderborn, Landeskirchenrat Dr. Rainer Dinger und Dr. Nadeem Elyas, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland, kommen ans Berufskolleg. Heute entscheidet sich, ob auch Dr. Paul Spiegel, Zentralrat der Juden in Deutschland, an der Podiumsdiskussion teilnimmt.

Doch sie sind nicht die einzigen Gäste. Schülerinnen und Schüler aus der Partnerschule in Sarajevo und jüdische und arabische Schüler aus Israel bleiben für zehn Tage in Soest, um ihre eigenen Erfahrungen in das Projekt einzubringen. Ziel ist es, eine Brücke in die Zukunft zu bauen, mit Lösungsvorschlägen für ein friedliches Miteinander. Auf Soester Seite machen die Stufe 11 der Gymnasialen Oberstufe, die Fremdsprachenassistenten FA 12 und die Stufe 11 der Höheren Handelsschule mit.

"Eine Regel ist allen Religionen gemein: Was du nicht willst, das man dir tu´, das füg´ auch keinem anderen zu", weiß Lehrer Klaus Tiemann, der das Projekt gemeinsam mit Martina Schaub betreut. Darauf wollen die Schüler in einem Trialog der Religionen aufbauen. Christen, Juden und Muslime an einem Tisch. Ziel ist es, eine "Soester Erklärung" zu formulieren, die die Ergebnisse des Trialogs festhält.
Im Vorfeld musste Schulleiter Klaus Schubert Überzeugungsarbeit leisten. Er ist nach Karmiel und Majd Al Kurum gereist, um die jüdischen und arabischen Eltern für die Sache zu begeistern. Denn: "Es ist gar nicht so leicht, sie zu überzeugen, dass ihre Kinder in deutschen Gastfamilien bleiben dürfen." Das Problem löste sich schnell.

Am 2. September geht es los. Die Schüler sind schon gespannt auf ihre Partner. "Wir wollen die anderen Kulturen kennen lernen", sagt Schüler Dominik zur Heiden.Treten in den Trialog der Religionen (v.l.): Esra Önder, Michael Brinker, Klaus Schubert, Annika Dicke, Dominik zur Heiden, Martina Schaub und Klaus Tiemann. (Erstveröffentlichung Westfalenpost 05.07.05 Soest)