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Dienstag, 04.02.2020


Regenwald Indonesien

Indonesische Religionen gründen Initiative zum Schutz der Regenwälder

Die 94 Millionen Hektar großen Regenwälder und Torfmoore des muslimisch geprägten Landes sind nach den Urwäldern im Amazonasgebiet und im Kongo der drittgrößte CO2-Speicher der Welt

Jakarta (KNA) Führende Vertreter der Religionen Indonesiens haben eine Interfaith Rainforest Initiative (IRI) zum Schutz der Regenwälder gegründet. Die noch rund 94 Millionen Hektar großen Regenwälder und Torfmoore des muslimisch geprägten Landes sind nach den Urwäldern im Amazonasgebiet und im Kongo der drittgrößte CO2-Speicher der Welt.

Eine "nicht nachhaltige Entwicklungspolitik" habe zur Zerstörung der Regenwälder geführt, heißt es in der Erklärung. Indonesiens Regierungen hätten Konzessionen für Großplantagen, Bergbau, Infrastrukturentwicklung und illegalen Holzeinschlag erteilt. Diese Praktiken hätten Verlust an biologischer Vielfalt verursacht, die Umwelt verschmutzt, die Lebensqualität der Menschen verschlechtert, die soziale Kluft vergrößert, Konflikte geschaffen und die Menschenrechte verletzt, zitiert Ucanews aus dem von Muslimen, Buddhisten, Christen, Hindus und der "Allianz der indigenen Völker des Archipels" unterzeichneten Dokument.



Reisfeld in Bali, Indonesien
Indonesiens Regierungen hätten Konzessionen für Großplantagen, Bergbau, Infrastrukturentwicklung und illegalen Holzeinschlag erteilt.

Als Indonesien 1945 unabhängig wurde, waren noch 130 Millionen Hektar seiner Fläche mit Regenwald bedeckt; davon sind noch etwa 94 Millionen Hektar übrig. An Erd- und Wasserlebewesen zusammen ist Indonesien das artenreichste Land der Welt. Mit rund 17.500 Inseln ist es zudem der größte Inselstaat der Welt.