Die CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus lud am 28. Mai in den Festsaal des Preußischen Landtags ein. Zum 4. Mal fand der Ehrenamtsempfang statt. Die CDU-Fraktion würdigt damit Mitbürger, die sich um das Wohlergehen anderer und um das Gemeinwohl der Bundeshauptstadt verdient gemacht haben. Diesmal wurden drei Mitbürger geehrt, darunter auch der gebürtige Afghane Qasim Akbar. Vor vielen Jahren kam er mit 40 DM als Student nach Deutschland.
Nach seinem Studium betätigte er sich als Unternehmer und kann große Erfolge als Immobilien- und Hausverwalter aufweisen. Burkard Dregger, der Fraktionsvorsitzende der CDU Berlin, betonte in seiner Rede: „Jeder dritte Berliner ist ehrenamtlich tätig. Das ehrenamtliche Engagement ist eine große Stütze in unserer Gesellschaft. Viele Zuwanderer bringen sich ehrenamtlich ein und geben dem Land etwas zurück.“ Emine Demirbüken-Wegner ist ehemalige Berliner Staatssekretärin und Mitglied des Berliner Abgeordnetenhaus. Sie ist in der CDU-Fraktion u. a. Sprecherin für Bürgerschaftliches Engagement. Sie sagte: „Ehrenamtlich tätige Mitbürgerinnen und Mitbürger sorgen für Lebensqualität und menschliche Wärme in unserem manchmal so rüden Großstadtalltag.
Die Ehrenamtlichen stehen für den Kitt der Gesellschaft, das Herz und die Seele des Ganzen.“ Qasim Akbar hat in Berlin-Reinickendorf die Islamisch-Afghanische Gemeinde gegründet. Emine Demirbüken-Wegner wies drauf hin, Qasim Akbar hat es mit Fleiß und Disziplin hier geschafft, eine Moschee mit Versammlungsräumen, die auch für kulturelle Zwecke genutzt werden, aufzubauen. „Qasim Akbar sorgt dafür, dass die afghanische Gemeinde in Berlin ihre Kultur und Sprache lebt. Qasim Akbar spricht Alt und Jung gleichermaßen an. Diese Gemeinde im Bezirk Reinickendorf versorgt im Ramadan tagtäglich 500 Menschen mit einer warmen Mahlzeit, darunter viele Nicht-Muslime. Menschen mit wenig Geld, Obdachlose und Einsame, sie alle werden versorgt. Nicht nur mit einem Essen, auch mit wohltuenden Worten. Mittlerweile spannt er seine vier Söhne und die Schwiegertöchter für das ehrenamtliche Engagement ein.“
Der Geehrte blickte in die Vergangenheit zurück. „Einst wurde an einem 10. Juni, das ist mein Geburtstag, eine in Konkurs gegangene Fabrikhalle mit Grundstück versteigert. Ich konnte mein Glück kaum fassen, als unser Verein den Zuschlag erhielt.“ Für Qasim Akbar ist eines vollkommen klar: „Diese Auszeichnung ist Verantwortung und Motivation zugleich, sich noch mehr für Gemeinsinn einzusetzen und Solidarität zu zeigen. Es macht glücklich, anderen Menschen zu helfen.“
(Volker-Taher Neef, Berlin)