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Montag, 08.04.2019

Im Namen der Religionsfreiheit - Ausstellung in Baden-Württemberg zeigt Kopftuch von Fereshta Ludin

Fereshta Ludin, Lehrerin und Autorin kämpfte für ihr Recht an Schulen mit Kopftuch zu unterrichten. Nun soll ihr Kopftuch ab Dezember 2019 in Stuttgart im Haus der Geschichte ausgestellt werden.

Stuttgart (KNA) Das Kopftuch von Fereshta Ludin kommt ins Museum. Die muslimische Lehrerin zog als Erste vor das Bundesverfassungsgericht, weil sie das Kleidungsstück im Unterricht tragen wollte. Ihr Kopftuch steht im Zentrum einer Sonderausstellung zur Symbolik von Hauben, Helmen, Hüten oder Tüchern, wie das Haus der Geschichte Baden-Württemberg am Freitag in Stuttgart mitteilte. Unter dem Motto "Hut ab! Pickelhaube, Pussyhat und andere Kopfgeschichten" werden religiöse und politische Hüte wie eine Kippa, ein Suffragetten-Hut oder ein Zylinder gezeigt. Die Schau ist ab Dezember zu sehen.

Ab dem kommenden Jahr sind drei Ausstellungen zu den Gefühlen Gier, Hass und Liebe geplant. Museumsdirektorin Paula Lutum-Lenger betonte, das Haus wolle die Stimmung in Deutschland aufgreifen und über Emotionen historische Entwicklungen wie Säkularisierung oder Kolonialisierung aufgreifen. Auch soll thematisiert werden, wie Gefühle Menschen motivierten oder manipulierten.

Während der Umbauarbeiten im Stuttgarter Alten Schloss zeigt das Haus ab Juli rund ein Jahr lang eine Ausstellung, die sich mit den Widerstandskämpfern um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg befasst. Sie hatten am 20. Juli 1944, also vor 75 Jahren, ein Attentat auf Adolf Hitler verübt. Die Erinnerungsstätte ist während dieser Zeit geschlossen.