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Mittwoch, 16.01.2019
Grundstein für interreligiöses "House of one" am 14. April 2020
Berlin - Nach jahrelangen Vorbereitungen beginnt in Berlin der Bau eines interreligiösen Bet- und Lehrhauses "House of one". Die Grundsteinlegung sei am 14. April 2020 geplant, gab der Stiftungsrat des Projekts am Mittwoch in Berlin bekannt. Es ist der 237. Jahrestag der Uraufführung von Lessings Drama "Nathan der Weise", das sich für Toleranz zwischen den Religionen einsetzt.
Das auf dem Petriplatz im Zentrum Berlins geplante Gebäude wird eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee umfassen, die durch einen Gemeinschaftsraum verbunden sind. In dieser Form ist das Projekt nach Angaben der Träger weltweit einzigartig. Geplant ist ein dreistufiger Ziegelbau in kubischen Formen. Das Konzept belegte 2013 bei einem Architektenwettbewerb den ersten Platz.
Der Vorsitzende des Stiftungsrats, Rabbiner Andreas Nachama, nannte die Grundsteinlegung einen wichtigen Schritt für das interreligiöse Friedensprojekt. Der Imam Kadir Sanci dankte für die in der Hauptstadt gezeigte Unterstützung für das Vorhaben. Der evangelische Pfarrer Gregor Hohberg betonte, zum Dialog seien auch andere Religionen, "Religionssucher" und Atheisten eingeladen. Die drei Religionsvertreter sprachen bei der Schließung eines Pavillons, mit dem ein Jahr lang für das Projekt geworben wurde.
Quelle: rbb24.de
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Vor der Grundsteinlegung wird der Baugrund, der zu den frühesten Siedlungsgebieten Berlins gehört, noch von Archäologen untersucht. Dann werden rund 70 über 30 Meter lange Betonpfeiler eingesetzt, um den einst sumpfigen Grund zu stabilisieren. Anschließend soll der Bau auf den Fundamenten der einstigen evangelischen Petri-Kirche, der ersten Kirche Berlins, beginnen.
Die Träger veranschlagen eine Bauzeit von drei Jahren und Kosten in Höhe von 43,5 Millionen Euro. 8,5 Millionen Euro seien an Spenden und Zuwendungen bereits eingegangen, 10 Millionen Euro habe der Bund zugesagt unter dem Vorbehalt, dass das Land Berlin und private Geldgeber jeweils weitere 10 Millionen Euro beisteuern. Die verbleibende Lücke von fünf Millionen Euro solle durch Spenden aufgebracht werden.
Der Name "House of One" ("Haus des Einen") bezieht sich auf den Glauben der beteiligten Religionen an einen Gott. Träger des Bet- und Lehrhauses sind die evangelische Kirchengemeinde Sankt Petri-Sankt Marien, die Jüdische Gemeinde zu Berlin, das Abraham Geiger Kolleg und der muslimische Verein Forum Dialog.