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Donnerstag, 01.11.2018


Pittsburgh: Schlimmster antisemitischer Anschlag, den die USA je erlebt haben. ZMD verurteilt Terrorakt auf Synagoge auf das Schärfste

Muslime zeigen sich solidarisch mit jüdischer Gemeinde und spenden große Summen

Ein antisemitischer Amerikaner hat in einer Synagoge 11 Menschen erschossen. Der ZMD verurteilt diesen Anschlag auf das Schärfste. Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, äußerte sich noch am selben Abend: "Das sind schreckliche Auswüchse von Antisemitismus. Weltweit und jetzt erst recht in Solidarität gegen Hass und Menschenfeindlichkeit."

Mazyek forderte eine konsequente Bestrafung der Täter oder des Täters und fährt fort: "Synagogen und jedes andere Gotteshaus müssen geschützt werden. Und jeder Anschlag auf solche, sind Anschläge auf uns alle. Wir trauen um die Gläubigen, die inmitten des Shabbat-Gottesdienstes ermordet wurden.", so Mazyek. Nach diesem Terroranschlag kam es zu Solidarität mit den Betroffenen durch die Muslime in den USA und auch weltweit. So wurden durch erfolgreiche Spendensammelaktionen muslimischer Gruppen weit über 100.000 US Dollar gesammelt. In deutschen Medien fanden bisher diese Solidarität nur wenig Widerhall.

Auch schon nach der Schändung muslimischer Friedhöfe in den USA 2017 hatten Muslime Spenden gesammelt und bei der Wiederherstellung geholfen. Auch In Deutschland gibt es immer wieder erfolgreiche jüdisch-muslimische Zusammenarbeit und gegenseitige Solidarität. Es gibt eine Reihe guter Projekte, wo Juden und Muslime solidarisch zusammenarbeiten, von denen medial zumeist wenig zu hören ist.

Das vom ZMD erheblich unterstützte Projekt "Schulter an Schulter" beispielsweise, wo u.a. auch die Vorsitzenden der Zentralräte der Juden und der Muslime, Schuster und Mazyek, im Beirat sitzen, wurde zur Organisation von Solidarität unter den Religionsgemeinschaften im Falle eines Angriffes auf eine Moschee, Kirche oder Synagoge gegründet.