Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bei der Eröffnung des Weltfriedenstreffens an Kirchen- und Religionsvertreter appelliert, sich nicht vereinnahmen zu lassen. „Religionen haben den Auftrag zum Frieden und deshalb kann es keine Rechtfertigung von Krieg und Gewalt im Namen einer Religion geben“. Zudem rief die Bundeskanzlerin dazu auf, dass „Globalisierung so gestaltet werden muss, dass alle daran teilhaben können“.
Großimam der Al-Azhar-Universität in Ägypten, Ahmad Muhammad Al-Tayyeb, mahnte ebenso eindringlich sich nicht von den Extremisten beirren zu lassen und für den wahren Auftrag des Islam, nämlich für den Frieden auf Erden, einzutreten. Gleichsam erklärte er, dass er nicht Münster stehen kann, ohne auf das unerträgliche Leid der muslimischen Rohingyas in Myanmar hinzuweisen. ie Vereinten Nationen sprechen inzwischen von "Völkermord" und "Verbrechen gegen die Menschlichkeit". Zuvor kam es zu einem kurzen Meinungsaustausch mit der Bundeskanzlerin.
Aiman Mazyek, der als Vertreter des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD), wie auch als Sprecher des Koordinationsrates der Muslime (KRM) teilnahm, sagte abschließend: „Dass das Treffen in Deutschland auszurichtet wird, werte ich auch als Mahnung und Ansporn an Europa, an uns allen in Deutschland, nicht nachzulassen für den Frieden einzutreten.“