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Mittwoch, 06.09.2017


Religionsvertreter fordern auf Expo nachhaltige Energiepolitik

Gemeinsame Erklärung zum Thema "Energie der Zukunft" - Forderung an Politik: "Einen sauberen, sicheren, verlässlichen und bezahlbaren Zugang zu Energie schaffen"

Rom (KNA) Für eine eindeutig nachhaltige Energiepolitik haben sich führende Vertreter des Christentums, des Islam und des Judentums ausgesprochen. Bei der Expo 2017 in der kasachischen Hauptstadt Astana verabschiedeten sie am Donnerstag eine entsprechende gemeinsame Erklärung zum Thema "Energie der Zukunft", berichtet Radio Vatikan (Donnerstag).

Die Erklärung am Vorabend des Gebetstags zur Bewahrung der Schöpfung (1. September) wendet sich gegen Atomkraft sowie fossile Brennstoffe wie Kohle und Erdöl. Sie verurteilt aber ebenso Wegwerfprodukte und riesige Kraftwerksprojekte, deren ökologische und soziale Auswirkungen nicht hinreichend untersucht sind.

Für die katholische Kirche unterzeichnete Kardinal Peter Turkson, Chef der Vatikanbehörde für ganzheitliche Entwicklung das Dokument. Weiter zeichneten die Anglikanerin Clare Amos für den Weltkirchenrat, Rabbiner Daniel Sperber aus Jerusalem sowie der italienische Imam Yahya Sergio Pallavicini verantwortlich.

Zwar sei der Wechsel zu nicht verschmutzenden Energiequellen und Produktionen sowie weniger Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen sehr ehrgeizig, räumen die Unterzeichner ein. Dennoch rufen die Religionsvertreter alle Menschen guten Willens auf, über gemeinsame Werte und einen menschlichen Umgang mit der Natur nachzudenken. Energiequellen seien dem Menschen von Gott anvertraut, jeglicher Diebstahl inakzeptabel. Die Politik müsse für einen "sauberen, sicheren, verlässlichen und bezahlbaren Zugang zu Energie" sorgen, der sich möglichst wenig auf die Umwelt auswirke und im Einklang mit örtlichen Kulturen und Bedürfnissen stehe.

Für den Vatikan, der in Astana mit einem eigenen Pavillon vertreten ist, stehen bei der Teilnahme an der Expo in Kasachstan nachhaltige Energiequellen und interreligiöser Dialog im Mittelpunkt. Die Ausstellung dauert noch bis 10. September.