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Freitag, 30.06.2017


Niemals vergessen

Gedenkveranstaltungen zum 8. Jahrestag der Ermordung von Marwa El-Sherbini in Dresden - ZMD Vors. Mazyek legt weiße Rose nieder- "antimuslimischer Rassismus wird immernoch ignoriert und unterschätzt"

Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD) Aiman A. Mazyek nahm heute (30.06.2017) an der traditionellen Gedenkveranstaltungen in Dresden aus Anlass des 8. Jahrestags der Ermordung von Marwa El-Sherbini teil.
Gemeinsam mit den Richtern, den Angestellten des Hauses und der Staatsekretärin Andrea Franke legte der ZMD Vorsitzende eine weiße Rose in Gedenken und zu Ehren von Schwester Marwa im Foyer des Landesgerichts Dresden nieder.




Dazu sagte Mazyek: „Seit dieser Zeit vor acht Jahren sind die Übergriffe und Anschläge auf Muslime weiter stetig angestiegen, weil damals wie heute das Phänomen des antimuslimischen Rassismus un die negative Stimmung gegen Muslime  z.T. in der Gesellschaft ignoriert und noch zu oft unterschätzt wird. Marwas Tat und der Ausgang dieses schrecklichen Verbrechens ist für uns Mahnmal in zweierlei Hinsicht: Ihr beherzter Einsatz für Gerechtigkeit und gegen Rassismus, welches am Ende ihr Leben und das ihres Kindes im Bauch zum Opfer viel, und die bisherige vernachlässigte Aufarbeitung islamfeindlicher Taten in unserem Land. Marwa ist in meinen Augen eine Heldin für den beherzten Einsatz für Zivilcourage und dies sollte postum als solches geehrt und daran vielfach erinnert werden.“

Hintergrund: Der Mörder plante seine hasserfüllte Tat mit größter Heimtücke. Er tötete Marwa El-Sherbini am 01. Juli 2009 während einer Gerichtsverhandlung, vor den Augen ihres Ehemannes, ihres Sohnes und in Anwesenheit des Richters aus Motiven des Islamhasses und des antimuslimischen Rassismus mit 18 Messerstichen, wie sich später an seinen schriftlichen Briefen rekonstruieren ließ.