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Dienstag, 20.06.2017

17-jährige US-Muslimin nach Moschee-Besuch getötet

Generalstaatsanwalt von Virginia, Mark Herring: "unaussprechlicher Angriff auf unsere gesamte Gesellschaft" - seit der aufgeheizten Präsidentschaftswahl 2016, Muslime zunehmendes Ziel von Hassverbrechen

Washington (KNA) Ein 17-jähriges muslimisches Mädchen ist am Sonntag im Anschluss an einen Moschee-Besuch in Sterling im Norden Virginias offenbar erschlagen worden. Medienberichten (Montag) zufolge deuten die Umstände auf ein Hassverbrechen hin. Nach Angaben der örtlichen Polizei war eine Gruppe von etwa fünf muslimischen Teenagern nach dem gemeinsamen Essen zum Fastenbrechen vor der Moschee von einem Autofahrer angesprochen worden.

Die 17-jährige Nabra Hassanen sei allein vor der Moschee zurückgeblieben, nachdem sich ihre Begleiter nach dem Kontakt mit dem Unbekannten entfernt hatten. Wenig später wurde sie tot aufgefunden. Medien berichten unter Berufung auf Polizeibeamte, sie sei mit einem Schlagstock getötet worden. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.Das Mädchen den Berichten zufolge ist die älteste von vier Schwestern, die alle in den USA zur Welt kamen. Die Familie stammt ursprünglich aus Ägypten und gehört der "All Dulles Area Muslim Society"-Gemeinde an, die eine der größten Moscheen in den USA unterhält. Die Gemeinde stellte unterdessen einen bewaffneten Wachmann ein.

Der Generalstaatsanwalt von Virginia, Mark Herring, nannte die Tat einen "unaussprechlichen Angriff auf unsere gesamte Gesellschaft". Das Verbrechen wird in Zusammenhang mit anderen gewaltsamen Übergriffen auf Muslime, Juden und anderen Minderheiten in den USA gesehen, die seit dem aufgeheizten Präsidentschaftswahlkampf 2016 zunehmend Ziel von Hassverbrechen wurden.