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Mittwoch, 25.01.2017
Frauenmarsch in Washington auf Rekordkurs
"Wir werden nicht zulassen, dass unsere Körper von Männern in der Regierung besessen und kontrolliert werden."
Washington (KNA) Hunderttausende Demonstranten haben sich am Samstag zum «Million Women March» in der US-Hauptstadt Washington versammelt. Bereits am frühen Samstagmorgen warteten lange Schlangen von Menschen auf Zugang zu den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Nach Angaben der Veranstalter könnten mehr als eine halbe Million Menschen an der Demonstration gegen den neuen US-Präsidenten Donald Trump nach Washington kommen. Damit würde die Teilnehmerzahl des bisherigen Protestrekordes 1969 bei der Demo gegen den Vietnam-Krieg übertroffen.
Vor dem Marsch über die National Mall zum Weißen Haus sollen diverse Politiker, Stars und Aktivisten auftreten. Darunter sind etwa der Regisseur Michael Moore, Washingtons Bürgermeisterin Muriel Bowser oder die Schauspielerinnen Scarlett Johansson und Ashley Judd.
«Frauenrechte sind Menschenrechte», heißt es im Aufruf zu der Kundgebung, die sich gegen zahlreiche Ideen richtet, die Trump umsetzen will, etwa Einschränkungen bei Abtreibung, Politik gegen Einwanderer, Muslime und Minderheiten oder gegen Klimaschutz und Krankenversicherung. «Wir müssen eine Gesellschaft schaffen, in der Frauen ... frei und in der Lage sind, sich um ihre Familien zu kümmern», heißt es weiter.
Ursprünglich hatten die Veranstalter eine Genehmigung für 200.000 Teilnehmer beantragt. Die Kundgebung in Washington ist der Höhepunkt eines globalen Protesttags, bei dem weltweit mehr als 600 Märsche gegen den neuen US-Präsidenten und für Frauenrechte stattfinden sollen. Auch vor dem Brandenburger Tor in Berlin, in Amsterdam, London, Prag und Rom gingen am Samstag Menschen auf die Straße. Den Auftakt machten Märsche in Sydney und Melbourne.
Trump hatte international mit sexistischen Bemerkungen und mit Hetze gegen Einwanderer, Muslime und Behinderte Menschen gegen sich aufgebracht. Mehr als ein Dutzend Frauen gingen im Wahlkampf mit Klagen über sexuelle Belästigung durch Trump an die Öffentlichkeit.