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Donnerstag, 01.12.2016


u.a.: Landesvorsitzende des ZMD Malika Laabdallaoui (links) und Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz Malu Dreyer (rechts)

Stille für Syrien - Solidarität mit den Opfern von Krieg und Verfolgung

Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz Malu Dreyer und Vertreter von Juden, Christen und Muslimen legen Schweigeminute in Sankt Christoph Kirche in Mainz ein und beten für die Opfer in Syrien

In Rheinland-Pfalz und über die Landesgrenzen hinaus haben sich am Mittwoch zahlreiche Menschen an einer Schweigeminute für Syrien beteiligt. Zu der von der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) initiierten Aktion unter dem Motto «Stille für Syrien - Solidarität mit den Opfern von Krieg und Verfolgung» hatte ein breites Bündnis unter anderem aus Religionsgemeinschaften und der Politik aufgerufen.

Zu den über 150 Menschen, die sich dazu am Mittwoch in Mainz vor der Kirche Sankt Christoph versammelt hatten, gehörte auch die Ministerpräsidentin. Vertreter der beiden großen Kirchen im Land, des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden und des muslimischen Verbands Schura Rheinland-Pfalz wie auch die Landesvorsitzende des ZMD Rheinland-Pfalz Malika Laabdallaoui sprachen Friedensgebete.

Dreyer sagte in einer kurzen Ansprache, was in Syrien geschehe, trete die Würde der Menschen mit Füßen. Die Bilder von dort seien an Grausamkeit nicht zu übertreffen. Sie rief dazu auf, die Opfer des Krieges in Syrien nicht zu vergessen, und Flüchtlingen aus Syrien zu helfen.

Die Christoph-Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg bis auf die Grundmauern zerstört. Sie ist heute als Mahnmal gestaltet. Auf einer in den Boden eingelassenen Tafel steht: «Den Toten zum Gedenken/Den Lebenden zur Mahnung».

Im Trierer Dom versammelten sich zahlreiche Gläubige zu einem Friedensgebet. Bischof Stephan Ackermann rief zur Solidarität auf mit den Menschen in Syrien und denen, «die bei uns Zuflucht gefunden haben und vielleicht auch noch in besonderer Weise bangen um ihre Angehörigen».

Im Bistum Speyer waren Pfarreien und Mitarbeiter der Verwaltungsdienststellen aufgerufen, um 15 Uhr ihre Arbeit zu unterbrechen und inne zu halten. «Immer entsetzlicher sind die Bilder und Berichte, die uns aus Syrien erreichen», begründete Generalvikar Franz Jung die Teilnahme an der Aktion.

Über Rheinland-Pfalz hinaus hatten unter anderem das Bistum Limburg und das Erzbistum Köln dazu aufgerufen, sich ebenfalls mit einer Schweigeminute und mit Gebeten an der Aktion zu beteiligen.