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Samstag, 16.07.2016


So wird den Radikalen weiter in die Hände gespielt

Trotz jahrlangen Bemühungen und Engagement als radikal diskreditiert - ZMD Landesvorsitzender Mohamad Hajjaj äußert sich zu den Anschuldigungen gegenüber der Neuköllner Begegnungsstätte”

Vor einigen Tagen am Ramdan-Feiertag gab es ein großes Bürgerfest, welches die Moschee Neuköllner Begegnungsstätte” (NBS) in Berlin gemeinsam für Flüchtlinge im Zeichen des Ramadans organisiert hatte.
Auch zahlreichen Repräsentanten der Stadt waren gekommen,  u.a. auch Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey, was sehr positiv in der Gemeinde aufgenommen wurde.  Einige Medien berichteten jedoch im Anschluss vom "Besuch in der radikalen Moschee".

Auch in den sozialen Medien gab es Anfeindungen gegen die Bezirksbürgermeisterin. Die Moschee wurde dabei wahlweise Verbindungen zur Muslimbruderschaft als auch einen salafistischen Hintergrunde vorgeworfen. Trotz jahrelangen Bemühungen der Moschee gegen Extremismus zu kämpfen, wird die Moschee trotzdem von einigen Journalisten oft noch als "islamistisch" abgestempelt.

Der Vorsitzende des Berliner Landesverbandes des ZMD, Mohamad Hajjaj kritisiere gegenüber islam.de dies „Die NBS leistet gerade im Bereich der Integration und Kiez-Arbeit seit Jahren wertvolle und unverzichtbare Arbeit. Hajjaj hat auch keinen Zweifel an der Integrität des Verdienstkreuzträgers des Landes Berlin und Vorsitzenden und Imams, Taha Sabri. Sein Engagement für eine offene und tolerante Gesellschaft sind über die Grenzen des Landes Berlin bekannt.
Hajjaj macht jedoch auch unmissverständlich klar, dass weder Ideologien noch politische Bewegungen in den eigenen Reihen geduldet werden, insbesondere wenn diese sich gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung unseres Landes richten.

Abschließend sagte er „Diejenigen, die diese Anschuldigungen dennoch vorbringen, sind in der Beweispflicht, auch konkret darzulegen, inwieweit das zutrifft, ansonsten zielt dies auf eine Diskreditierung und Kriminalisierung ab, die in Zeiten von Generalverdacht und Extremismusvorbehalt gegenüber Muslime bedauerlicherweise oft greift."