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Montag, 30.11.2015
Misstrauen gegen Muslime behindere Integration von Flüchtlingen
ZMD zum Gesellschaftlichen Wandel durch Zuzug von Muslimen
(KNA) Der Zuzug von Flüchtlingen hat die Zahl der Muslime in Deutschland laut dem Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) innerhalb weniger Monate um rund ein Viertel steigen lassen. Für die hier lebenden Muslime bedeute dies einen Wandel des in Deutschland gelebten Islams, aber auch einen Wandel der Gesellschaftssicht auf sie, sagte der Verbandsvorsitzende Aiman Mazyek der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Montag). Die muslimische Gemeinschaft stehe «vor ungeahnten und neuen Herausforderungen». Mazyek warnte vor einer weiteren ungeregelten Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland - «moralisch kann es wegen der Werte unserer Verfassung und unserer historischen Verantwortung keine Obergrenze geben. Technisch aber schon. Diese Obergrenze scheint in Deutschland offenkundig bald erreicht zu sein.»
Auch und gerade die Muslime in Deutschland seien gefordert, und sie leisteten schon sehr viel, betonte Mazyek. Sie könnten noch mehr schaffen, wenn Staat und Gesellschaft sie dabei mehr unterstützten. Mazeyk warnte: «Misstrauen gegenüber Religion allgemein und Angst vor dem Islam nach Paris, obgleich Muslime selber Opfer und Anschlagsziel der Terroristen mehrheitlich in der Welt sind, beeinträchtigen die Flüchtlings- und Integrationsarbeit erheblich.» Dies sei eines der Ziele der terroristischen Verbrecher gewesen.