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Sonntag, 22.11.2015


ZMD-Moschee in Saarbrücken Opfer eines Anschlages u.a.

Momentaufnahme: Bombenanschlag auf Asylunterkunft, Nazi-Schmierereien in Leipzig, Brandanschlag in Niedersachsen, Schwere Körperverletzungen in Bischofswerda - Deutschand kommt nicht zu Ruhe

Deutschland kommt nicht zur Ruhe. Nicht etwa (Gott sei Dank) durch Terroranschläge, sondern durch tägliche Angriffe und Anschläge auf Asylunterkünfte, rassistsiche Übergriffe und Angriffe auf Muslime und ihre Einrichtungen

Bereits am Dienstag ereignete sich ein Anschlag auf die Islamische Gemeinde in Saarbrücken  (Mitglied des Zentralrates der Muslime in Deutschland). Unbekannte hatten in der Nacht auf letzten Dienstag „Mörder“ und „Schweine“ an den Eingang der Moschee geschmiert. Der Zentralrat hielt sich bewusst mit einer Stellungnahme zurück, um etwaigig die ermittlungstaktischen Wege der Polizei nicht zu stören,;offenbar mit wenig Erfolg: Die Täter laufen frei herum. Das Aktionsbündniss „Gemeinsam in Burbach“ (GiB) verurteilen die Hetzparolen, die in der Nacht auf Dienstag am Eingang der Islamischen Gemeinde Saarland an die Wand geschmiert wurden. „Diese Stimmungsmache gegen Muslime ist umso perfider, da die Islamische Gemeinde erst einen Tag zuvor öffentlich ihr Entsetzen über die Terroranschläge in Paris zum Ausdruck gebracht und den Angehörigen der Opfer ihr tiefes Mitgefühl ausgesprochen habe. Die islamische Gemeinde hat inzwischen Anzeige erstattet und  berät weitere Schritte zusammen mit den Dachverband.  

Bombenanschlag auf Begegnungsstätte von Flüchtlingen

Eine Bomben-Explosion hat in einer Begegnungsstätte für Flüchtlinge im brandenburgischen Jüterbog schwere Schäden verursacht. Zuvor gab es in der Stadt eine fremdenfeindliche Demonstration. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. In der Mitteilung ist die Rede von Hinweisen, "dass die Explosion vorsätzlich durch den Einsatz von pyrotechnischen Erzeugnissen verursacht worden ist". Die Kriminalpolizei und der Staatsschutz haben die Ermittlungen übernommen. Erst kürzlich war Jüterbog in die Schlagzeilen geraten, als der parteilose Bürgermeister Arne Raue in einer Mitteilung Stimmung gegen Flüchtlinge machte. Darin warnte er die Bürger der Stadt "ausdrücklich" vor dem Kontakt mit Asylbewerbern, denn von diesen gehe die "Gefahr von Infektionskrankheiten" aus. Raue berief sich dabei auf die angeblichen Angaben einer Ärztin - die diese so offenbar nie gemacht hat. Auf Kritik reagierte der Bürgermeister mit dem Hinweis: „Ich kann inzwischen gut damit leben, als Rassist beschimpft zu werden, da bin ich stressfrei.“ Nur weil er nicht „ausschließlich eine Willkommensmelodie anstoße“, werde er „schon in die rechte Ecke“ gestellt. Anschlag auf Flüchtlingsunterkunft in Leipzig In Leipzig ist binnen weniger Tage erneut eine geplante Flüchtlingsunterkunft mit ausländerfeindlichen Parolen beschmiert worden. Das berichtet die »Leipziger Volkszeitung« unter Berufung auf die Polizei. Unbekannte hätten mit roter Farbe »Raus mit Euch« an das Gebäude im Deinitzweg in Lausen-Grünau gesprüht. Die Polizei ermittelt, zu den Tätern lägen bislang keine Hinweise vor.

Erneut Brandanschlag auf Flüchtlingsunterkunft in Niedersachsen
 

Ein Unbekannter hat den Abstellraum eines Wohnhauses für Flüchtlinge im niedersächsischen Barnstorf bei Diepholz in Brand gesetzt. Der Täter legte den derzeitigen Ermittlungen zufolge ein brennendes Stück Stoff in den leeren Abstellraum, wie die Polizei mitteilte. Ein Bewohner bemerkte das Feuer rechtzeitig und konnte es löschen. Verletzt wurde dabei niemand. In dem Haus wohnen derzeit elf Asylbewerber.   Bischofswerda:

Rassist beschmeißt Flüchtlinge mit Steinen, beschimpft und schlägt sie – Taten gestanden

Ein 33-jähriger Mann soll im sächsischen Bischofswerda wiederholt Asylbewerber angegriffen haben. Er habe seine Opfer in den vergangenen Wochen in der Nähe einer Erstaufnahmeeinrichtung geschlagen und beschimpft sowie in Einzelfällen auch mit Steinen geworfen, teilte das für die Ermittlungen zuständige Operative Abwehrzentrum in Leipzig am Freitag mit. Der 33-Jährige komme aus der Region um Bischofswerda und habe die Taten eingeräumt, hieß es. Als Grund nannte er den Angaben zufolge ausländerfeindliche Motive. Er muss sich wegen einfacher Körperverletzung und versuchter gefährlicher Körperverletzung strafrechtlich verantworten.

Die täglichen Übergriffe z.T. mit schweren Köperverletzungen wie zuletzt in Darmstadt gegen eine Musliem, bleiben hier ungezählt.