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Donnerstag, 25.06.2015

Studie: US-Terroristen größere Bedrohung

Regierungsfeindliche und rassistische US-Terroristen haben in den USA seit dem 11. September 2001 mehr Anschläge verübt als sogeannte extremistische "Dschihadisten"

Washington (KNA) Laut einer am Mittwoch publizierten
Studie des «New America»-Forschungszentrums kamen bei Anschlägen von
regierungsfeindlichen US-Gruppen und Einzeltätern 48 Menschen ums
Leben. 26 Menschen wurden den Angaben zufolge Opfer dschihadistischer
Gewalt.

Jüngstes Beispiel sei das Massaker in der Emanuel African Methodist
Episcopal Church in Charleston. Der mutmaßliche Attentäter Dylann
Roof hatte im Internet ein rassistisches Manifest hinterlassen, mit
dem er seine Bluttat begründete. Bei dem Anschlag waren neun
Gemeindemitglieder ums Leben gekommen. Der Studie zufolge handelte es
sich bei dem Angriff auf die Kirche um einen von insgesamt 19
terroristischen Anschlägen in den USA, die nicht auf islamischen
Extremismus zurückgingen. Im selben Zeitraum zählte das «New
America»-Zentrum sieben Anschläge radikaler Islamisten.

Die Studie bestätigt das Ergebnis einer Umfrage unter
US-Sicherheitskräften. Das «Triangle Center on Terrorism and Homeland
Security» hatte dafür Beamte in 382 US-Polizeirevieren befragt. Die
Sicherheitskräfte schätzten den Angaben zufolge die Gefahren, die von
einheimischen Terroristen ausgehen, höher ein als die von
gewaltbereiten religiösen Fanatikern. Als größte Bedrohung der
inneren Sicherheit werteten 74 Prozent der Polizisten
staatsfeindliche Extremisten; 34 Prozent sahen Al-Kaida nahestehende
Täter als größte Gefahr.