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Freitag, 13.03.2015

Jordaniens König ruft Europa zum Kampf gegen Islamophobie auf

Notwendig sei ein respektvoller Dialog zwischen den Religionen, alles andere spiel den Extremisten in die Hände

Straßburg (KNA) König Abdullah II. von Jordanien hat Europa zum Kampf gegen Islamophobie aufgerufen. Diese Haltung sei ein «Gift», basiere auf falschen Vorstellungen und spiele Extremisten in die Hände, sagte der König am Dienstag vor dem Europaparlament in Straßburg. Die «expansionistische Ideologie» des islamistischen Terrors sei nur zu besiegen, wenn Europa und die Staaten des Nahen Ostens zusammenarbeiteten.

Notwendig sei ein respektvoller Dialog zwischen den Religionen. «Andere anzugreifen und auszuschließen, andere Menschen, ihren Glauben und ihre Überzeugungen zu beleidigen, führt nicht weiter. Die Zukunft liegt in Einigkeit und Respekt, nicht in Spaltung und Vorurteilen», sagte der König.

Empört und betrübt äußerte sich Abdullah II. über Angriffe auf Christen und andere Minderheiten im Nahen Osten. Christen seien «integraler Teil der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft» der Nahostregion. Gewalt gegen sie sei zugleich ein «Angriff gegen die Menschlichkeit wie auch gegen den Islam».

Weiter warnte er vor einem Scheitern des Friedensprozesses zwischen Israelis und Palästinensern. Der Stillstand untergrabe das Vertrauen in das Völkerrecht und die internationale Gemeinschaft und verschaffe den Extremisten Zulauf. Diese nutzten die Ungerechtigkeiten und den anhaltenden Konflikt, um ihre Sache zu rechtfertigen und Kämpfer in Europa und der übrigen Welt anzuwerben.