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Dienstag, 03.03.2015
Zentralrat der Muslime will sachliche Debatte über Islamgesetz
Nicht österreichisches Islamgesetz für Misstrauensdiskurs gegen Muslime instrumentalisieren - Islam in Deutschland braucht aber eigenständige Strukturen auf der Basis des hiesigen Religionsverfassungsrechtes
Der Zentralrat der Muslime hat eine sachliche Diskussion über ein Islam-Gesetz in Deutschland angemahnt. Ein solches Gesetz sei sinnvoll, wenn es zur Gleichbehandlung des Islam mit den anderen Religionsgemeinschaften beitrage, sagte der Zentralrats-Vorsitzende Aiman A. Mazyek am Dienstag im RBB-Inforadio.
Zugleich warnte er davor, das Islam-Gesetz als Mittel im Kampf gegen den Extremismus zu verstehen. «Bei der ganzen Diskussion gibt es so was wie einen Extremismus-Vorbehalt gegenüber Moscheen. Diese Annahme ist grundfalsch. Die Radikalisierung findet nicht in den Moscheen statt», so Mazyek. Nötig sei dagegen eine Partnerschaft mit den Moscheen. Sie seien Partner im Kampf gegen Extremismus. «Wir brauchen eine Diskussion über die Ausbildung der Imame, dass sie hierzulande stattfindet, dass die Imame von hier kommen», betonte der Zentralrats-Vorsitzende. Hilfreich seien Finanzierungskonzepte, nicht aber ein Misstrauensdiskurs und ein pauschaler Extremismus-Vorbehalt.
Mehr dazu in Interview des RBB