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Freitag, 20.02.2015

Obama: «Wir sind nicht im Krieg mit dem Islam»

Verständnis für die Angst vieler US-amerikanischer Muslime vor gewaltsamen Übergriffen USA streitet jede islamische Legitimation für Al-Kaida und «Islamischer Staat» ab

Washington (KNA) US-Präsident Barack Obama streitet Anführern islamistischer Terrororganisationen wie Al-Kaida und «Islamischer Staat» eine religiöse Legitimation ab. «Das sind keine religiösen Führer, das sind Terroristen», sagte er bei einer Konferenz zu Terrorismusbekämpfung am Mittwoch in Washington. Der Westen dürfe nicht auf den Versuch dieser Gruppen hereinfallen, einen Konflikt mit der islamischen Welt heraufzubeschwören. «Wir sind nicht im Krieg mit dem Islam», so Obama.

Obama forderte die Teilnehmer des dreitägigen Treffens auf, die «verdrehte Weltanschauung» der Extremisten offenzulegen und Strategien gegen Radikalisierung zu entwickeln. Auch Familien, Lehrer und Geistliche müssten entsprechende Tendenzen bei Jugendlichen wahrnehmen und einschreiten. Der US-Präsident verteidigte sich gegen den Vorwurf, Angehörige des Islam zu stigmatisieren. Die überwältigende Mehrheit der Muslime lehne den Terrorismus des «Islamischen Staats» und Al-Kaidas ab. Gleichzeitig äußerte Obama Verständnis für die Angst vieler US-amerikanischer Muslime vor gewaltsamen Übergriffen.

Ausdrücklich erwähnte er die Ermordung von drei muslimischen Studenten am 10. Februar in Chapel Hill. Der Gipfel mit Teilnehmern aus 60 Ländern geht an diesem Donnerstag mit einem Treffen im US-Außenministerium zu Ende. Deutschland wird auf der Konferenz von der Staatssekretärin im Innenministerium Emily Haber vertreten.