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Folgen-fuer-muslime

Dienstag, 19.11.2002



Skandalöser Vergleich von Kopftuch und Hakenkreuz durch Minister schrieb:


Achim - Der niedersächsische Justizminister Christian Pfeiffer wird Post aus Achim bekommen. In einem offen Brief, der bereits vorliegt, will SPD-Stadtratsmitglied Esat Ünal, Pfeiffer auffordern, sich bei den Muslimen zu entschuldigen. Ünal tadelt insbesondere dessen Vergleich von Kopftüchern und Hakenkreuzen während einer Stippvisite bei den Achimer Pfadfindern. Die Post an den Minister will Ünal nach eigenem Bekunden in den nächsten Tagen verschicken. Wie vor einer Woche im ACHIMER KURIER berichtet, hatte Pfeiffer in Clüverswerder das jüngste Kopftuch- Urteil gerügt. Wenn Kopftücher in Deutschland lediglich als Symbole gelten, so der Minister, müssten beispielsweise auch Hakenkreuze zugelassen sein.

Auch wenn Pfeiffer deren Verbot für selbstverständlich hält, empfindet SPD- Politiker Ünal die Wortwahl seines Genossen aus Hannover als peinlichen Ausrutscher und als höchst beleidigend - wenn nicht sogar als pure Bosheit gegenüber der muslimischen Bevölkerung.

Das Hakenkreuz stehe als Symbol für jahrelange Schreckensherrschaft, Menschenverachtung und Grausamkeit gegenüber andersartigen Menschen, so Ünal. Es mit dem Kopftuch zu vergleichen, das Menschen einer anderen Religionszugehörigkeit hier zu Lande auf Grund ihres Glaubens tragen, sei deshalb eine empörende Missachtung der Menschenwürde und des Grundgesetzes. Im Übrigen, so SPD-Politiker Unal in dem offenen Brief, zeuge es von deutlicher Unkenntnis über fremde Kulturen und Religionen.