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Donnerstag, 22.08.2002



Islamische Föderation Bremen: Rechtsextremer Mord schockt Gemeinden schrieb:


Pressemitteilung 010/02

Rechtsextremer Mord schockt Gemeinden

Bremen. (IFB-Pressedienst) Die Nachricht, dass vor wenigen Tagen ein 19 Jähriger Türke in Sulzbach (Saar) von einem Neonazi erstochen wurde, hat auch die muslimischen und türkischen Gemeinden in Bremen schockiert. Ahmet Özden, Vorsitzender der Islamischen Föderation Bremen, ist empört: „Es darf einfach nicht sein, dass in Deutschland im Jahre 2002 Menschen aufgrund ihrer Herkunft ermordet werden.“ Man sei über die wachsende allgemeine Anti-Ausländerstimmung die mit einer spürbaren Anti-Islamstimmung einhergehe sehr besorgt. Ausländerhass und Fremdenfeindlichkeit, ist Özden überzeugt, müsse ganz entschieden bekämpft werden. „Rassismus darf auf keinen Fall toleriert werden“, so Özden.

Der Vorsitzende des größten muslimischen Dachverbandes im Lande Bremen rief auch die Politiker zu mehr Sensibilität auf: „Besonders einige Politiker müssen ihrer Verantwortung bewusst werden. Sie müssen endlich begreifen, dass es gefährlich ist, Ausländer für Wahlkampfzwecke zu missbrauchen. Denn gewisse populistische Äußerungen können sehr leicht als ausländerfeindlich gedeutet werden und Rassisten als Motiv für ihre Handlungen dienen.“

Wichtig sei jetzt vor allem, dass die Mörder eine angemessene Strafe bekommen. Die Justiz müsse daher Nachahmer abschrecken und deutlich machen, dass so etwas schreckliches nicht geduldet wird.