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Freitag, 26.09.2014

Irans Staatspräsident Ruhani gibt Westen Mitschuld an IS-Terrorismus

«Ich bin erstaunt, dass solche mörderischen Gruppen sich islamischnennen», sagte Ruhani. Westliche Medien transportierten diesen «falschen Anspruch» weiter

Der Iran gibt westlichen Staaten eine Mitschuld am Erstarken des internationalen Terrorismus. Staatspräsident Ruhani warf dem Westen in seiner Rede auf der UNO-Vollversammlung eine verfehlte Politik im Nahen Osten und in Zentralasien vor.

Das militärische Vorgehen im Irak und in Afghanistan sowie die falsche Einschätzung der Lage in Syrien hätten Terroristen und Extremisten enormen Zulauf beschert. Mit Hilfe bestimmter Geheimdienste seien sie sogar an Waffen gekommen, sagte Ruhani weiter.

Zugleich warf er am Donnerstag vor der UNO-Generalversammlung in New York dem Westen vor, mit Hilfe dieser Gruppen Hass auf Muslime zu schüren. «Ich bin erstaunt, dass solche mörderischen Gruppen sich islamischnennen», sagte Ruhani. Westliche Medien transportierten diesen«falschen Anspruch» weiter. Muslime, die Gott als den Gnädigen undBarmherzigen verehrten, sähen «diese Diffamierung als Teil einesislamophoben Projekts». 

Terrorismus wachse in Armut, Arbeitslosigkeit und Diskriminierung, soder iranische Präsident weiter. Um Extremismus auszurotten, seienGerechtigkeit und Entwicklung nötig. Man dürfe nicht zulassen, dassGlaubenslehren zur Rechtfertigung von Grausamkeit benutzt würden.Dies schmerze umso mehr, «wenn Terroristen im Namen der Religion Blutvergießen und im Namen des Islam Menschen enthaupten», sagte Ruhani.