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Donnerstag, 19.06.2014
Im Schatten der Weltmeisterschaft: Israel geht wieder mit voller Härte gegen Palästinenser vor
Mitgliedschaft in der Hamas soll eine "Fahrkarte zur Hölle" werden – Entführungsfall als Vorwand für eine breite Verhaftungswelle?
Nach der Entführung von drei jüdischen Jugendlichen im Westjordanland geht Israel massiv gegen die Palästinenser vor. Die Regierung beschloss, die Haftbedingungen für Aktivisten der Hamas zu verschärfen.
Wirtschaftsminister Naftali Bennett von der Siedlerpartei sagte dem Armeesender vor der Sitzung, Israel werde die Mitgliedschaft in der Hamas in eine "Fahrkarte zur Hölle" verwandeln. Israel sieht die Hamas ohne konkrete Beweise erbracht zu haben als verantwortlich für die Entführung. Bisher hat sich keine Palästinenserorganisation dazu bekannt hat. Der verdacht liegt nahe, dass Israel im ablenkenden Schatten der Fußballweltmeisterschaft die Entführung dafür instrumentalisiert, um weitere Fakten nach ihrem Gusto zu schaffen. Das Sicherheitskabinett beriet auch darüber, Hamas-Mitgliedern aus dem Westjordanland in den Gazastreifen zu verbannen. Das berichtete ein israelischer Repräsentant. Israels politische Führung und Armee stellen sich auf einen langwierigen Einsatz ein.
Die palästinensische Menschenrechtsorganisation Addameer verurteilte die Razzien als "kollektive Bestrafung des palästinensischen Volkes". Unter den Festgenommenen seien auch 18 Abgeordnete, teilte die Organisation mit. Nach palästinensischen Angaben wurden bei Konfrontationen und Festnahmen seit Freitag ein Mensch getötet und rund zehn verletzt, darunter auch ein Kind.