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Mittwoch, 21.05.2014
„Bosnien steht vor einer schrecklichen Katastrophe“
HILFSAKTION FÜR DIE FLUTOPFER: Jahrhundertflut in Bosnien und Herzegowina
Insgesamt sind mehr als eine Million Menschen von der Hochwasserkatastrophe auf dem Balkan betroffen. Rettungseinsätze haben bisher 45 Todesopfer registriert. Aus Serbien wurden 16 Opfer gemeldet, in Bosnien starben nach Behördenangaben mindestens 27 Menschen, in Kroatien und Tschechien jeweils eine Person. Die endgültige Bilanz soll jedoch erst nach Ende des Rettungseinsatzes bekannt gegeben werden. Der hohe Wasserpegel gefährdet auch größere Städte in Bosnien und Serbien, vor allem in Sarajevo und Tuzla. Tausende von Menschen mussten evakuiert werden und verloren in Folge der Flutkatastrophe ihr Hab und Gut. Ganze Straßen wurden zerstört, Städte und Dörfer überschwemmt und Gemeinden völlig isoliert.
„Bosnien steht vor einer schrecklichen Katastrophe“, sagte Bakir Izetbegovic, Präsident der Bosnier. "Wir sind uns noch nicht umfassend über die tatsächlichen Abmessungen der Katastrophe im Klaren.“ Man müsse sich um Hunderttausende Menschen kümmern.
Mit den schweren Überschwemmungen geht auch eine weitere, unsichtbare Gefahr einher. Seit dem Krieg Anfang der 1990er Jahre liegen noch immer unzählige vor allem von Serben gelegte Landminen in der Erde. Durch die zahlreichen Erdrutsche wurden auch Warnhinweise rund um die Minenfelder weggespült.
Die Islamische Glaubensgemeinschaft der Bosniaken in Deutschland (IGBD) hat auf ihrer Website eine Hilfe, -Spenden und Informationsaufruf gestartet, den der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) heute breit an seine Mitglieder und Freunde gestreut hat.