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Montag, 28.04.2014
Bundespräsident und Frau Schadt solidarisch mit den syrischen Flüchtlingen
Joachim Gauck lobt die Türkei wegen ihrer Flüchtlingshilfe und fordert mehr Engagement von Deutschland und Europa
Bundespräsident Joachim Gauck hat die Anstrengungen der Türkei bei der Hilfe für syrische Bürgerkriegsflüchtlinge gelobt. Zugleich mahnte das Staatsoberhaupt mehr deutsches Engagement an. Vor den türkischen Leistungen habe er „großen Respekt“, sagte er am Sonntag beim Besuch eines Lagers mit etwa 16 000 Flüchtlingen in der Südtürkei.
Nach Schätzungen der Regierung in Ankara haben inzwischen fast eine Million Syrer in der Türkei Zuflucht gefunden. Deutschland könne noch mehr zur Unterstützung der Flüchtlinge unternehmen, sagte Gauck. Es sei zwar bereits einiges geschehen. „Aber wir dürfen die Hände nicht in den Schoß legen.“
Der Präsident ist sichtlich bewegt vom Schicksal der Flüchtlinge. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoğuz, die Gauck begleitet, kann sich vorstellen, dass Deutschland der Türkei finanziell mehr als bisher beisteht. Erst sechs Millionen US-Dollar seien zu diesem Zweck an Ankara geflossen. Allerdings habe Deutschland auch andere Länder, die syrische Flüchtlinge beherbergen, mit etwa 750 Millionen Euro unterstützt. Die Türkei hat nach offiziellen Angaben für die Flüchtlingshilfe seit 2011 bereits 2,5 Milliarden Dollar ausgegeben
Am Nachmittag traf er deutsche Soldaten, die in Kahramanmaraş mit Patriot-Raketen und zusammen mit türkischen Einheiten den Luftraum vor möglichen syrischen Angriffen schützen.