Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland, lobte den Minister für seine bisherigen Bemühungen. De Maiziere sei «auf einem guten Weg, der deutschen Islamkonferenz wieder eine bedeutende Stellung im Hinblick des Gespräches zwischen Bund und Muslimen zu geben», sagte Mazyek der «Neuen Osnabrücker Zeitung» Die Themen Wohlfahrt und Seelsorge seien «essenziell und wegweisend für die islamische Gemeinde» und könnten «Wegmarken für das Zusammenleben der Religionen in Deutschland sein». Ein gemeinsames Arbeitspapier wurde verabschiedet, dass hier abrufbar ist.
DIK auf Augenhöhe
Der Innenminister beriet sich über die Zukunft der Konferenz in sprichwörtlichen Sinne auf Augenhöhe. Dies ist auch deutlich geworden in der anschliessenden Pressekonferenz, zu der neben dem Minister de Mazière auch der Vorsitzende des Zentralrates Aiman Mazyek und der Generalsekretär der DITIB Dr. Bekir Alboga gesprochen haben (s. Bild) Zuletzt hatte die Konferenz, die unter dem damaligen Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) 2006 ins Leben gerufen worden war, auf Eis gelegen. Hauptgründe waren Differenzen über Inhalte und Teilnehmer. Zudem hatten mehrere muslimische Organisationen eine Fokussierung allein auf Sicherheitsthemen beklagt, die Teilnahme an der Konferenz aufgekündigt und eine Neuausrichtung gefordert.
De Maiziere will die Konferenz wieder handlungsfähig machen und hat deshalb die Vertreter muslimischer Religionsgemeinschaften zum Gespräch eingeladen. Seit vier Jahren ist dazu auch der Islamrat und der Zentralrat dabei und damit der KRM vollzählig, wie seinerzeit unter dem Innenminister Wolfgang Schäuble. Einzelpersonen, Sachverständige und Experten werden ebenso in den Arbeitsgruppen wieder berufen. Auch sind neben der Tagung des Lenkungsausschusses und Arbeitsgruppen auch öffentliche Konferenzen geplant.