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Dienstag, 18.02.2014
Nach Sarrazin eine folgerichtige Entscheidung: SPD gründet nach dem christlichen und jüdischen nun auch den islamischen Arbeitskreis
SPD gründet nach dem christlichen und jüdischen nun auch den islamischen Arbeitskreis
In der SPD gibt es bereits einen Arbeitskreis von Christen sowie einen von Juden. Die offizielle Gründung des Arbeitskreises Muslime in der SPD wurde am Freitagabend vollzogen. Die stellvertretende SPD-Vorsitzende und Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, bezeichnete die Initiative als «hoffnungsfrohes Signal».
Der Arbeitskreis soll nach eigenen Angaben die politische und gesellschaftliche Partizipation von Muslimen stärken. Zum Initiatorenkreis gehören die Paderborner Religionspädagogin Tuba Isik sowie Lydia Nofal, die sich in Berlin jahrelang als Projektkoordinatorin für das «Netzwerk gegen Diskriminierung von
Muslimen» engagierte und derzeit für das Projekt «Juma» (Jung, muslimisch, aktiv) arbeitet. Im Bundestag geben bei der SPD neben Özoguz zwei weitere Abgeordnete den Islam als ihre Religion an.
Özoguz, die sich bei einer Podiumsdiskussion zum Thema «Wieviel Religion braucht eine Gesellschaft?» äußerte, betonte, die Idee zur Gründung eines solchen Kreises sei nicht neu. Die Debatte über den SPD-Politiker Thilo Sarrazin und dessen vor vier Jahren erschienenes Buch «Deutschland schafft sich ab» sei ein Grund dafür gewesen. Kritik an einer Religion müsse immer erlaubt sein; aber, so fragte sie: «Wie sehr darf man eigentlich Menschen kategorisch diskriminieren?»