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Sonntag, 26.01.2014


Jeder Zweck „heiligt“ die Mittel

Al-Kaida verübt Anschlag auf das Islamische Museum in Kairo

Die Kairoer Al-Azhar-Universität hat den Anschlag auf das Museum für Islamische Kunst und Polizeihauptquartier der ägyptischen Hauptstadt verurteilt. In einer Stellungnahme vom Freitag sprach die islamische Hochschule, eine Autorität im sunnitischen Islam, von einem feigen Akt, der von «Verbrechern gegen Religion, Vaterland und Menschlichkeit» verübt worden sei. Ähnlich äußerte sich zuvor die inzwischen von der Militärregierung verbotenen Muslimbruderschaft.

Am Morgen waren in Kairo an drei verschiedenen Orten Autobomben detoniert. Dadurch wurden laut nationalen Medien mindestens 5 Menschen getötet und 76 verletzt. Die erste Explosion ereignete sich durch einen Selbstmordattentäter vor der Polizeizentrale, die in der Kairoer Innenstadt neben dem Museum für Islamische Kunst und der Nationalbibliothek liegt. Auch diese beiden Gebäude wurden in
Mitleidenschaft gezogen.

Unterdessen beschlagnahmte die Generalstaatsanwaltschaft laut der ägyptischen Zeitung «Al-Masry Al-Youm» Überwachungskameras, die vor dem Museum für Islamische Kunst installiert waren. Sie hätten den Augenblick des Anschlags festgehalten, sagte der Minister für antike Kunst, Mohamed Ibrahim. Zu dem Attentat bekannte sich laut ägyptischen Medien die extremistische Organisation Ansar Beit al Makdis. Die Al Kaida nahestehende Gruppe operiert vom Sinai aus und verübte nach eigenem Bekunden mehrere Anschläge in Nordägypten.