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Donnerstag, 25.07.2013

Anteil der Migranten im Bundestag nach der Wahl im September dürfte noch kleiner werden, als sie ohnehin schon ist

Ihr Anteil an der deutschen Wohnbevölkerung liegt etwa bei 20 prozent - Im Bundestag: Knapp 3 Prozent

Trotz aller Teilhabe-Appelle: Die Politik selbst öffnet sich Migranten weiter nur sehr zögerlich. Nicht einmal vier Prozent derer, die im September auf Parteilisten oder direkt für den Bundestag kandidieren, haben einen Migrationshintergrund, sind also Nachkommen von Einwanderern oder selbst eingewandert.Wie der „Mediendienst Integration“ in einer Umfrage unter den Parteizentralen in Bund und Ländern herausfand, sind Migranten bei Grünen und Linken am stärksten vertreten. Für die Grünen gehen bundesweit 23 Migrantinnen und Migranten ins Rennen, für die Linke 18 – ebenso viele wie in der SPD – und für die FDP und die Piraten neun beziehungsweise sieben.




Die CDU hat bundesweit nur sechs Migranten aufgestellt, die bayerische Schwester CSU keinen einzigen.Während in den Stadtstaaten, gemessen an der Bevölkerungszahl, nicht wenige Einwanderer und Politiker aus Migrantenfamilien kandidieren, sind – so heißt es im Mediendienst – Schlusslichter „ausgerechnet die Flächenländer, in denen der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund besonders hoch ist, wie Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen“.

Noch geringer dürfte der tatsächliche Anteil von Migranten im neuen Bundestag sein. Er läge nach den – freilich etwas unsicheren – Schätzungen des Mediendiensts für die Zahl der aussichtsreichen Plätze bei nur drei Prozent aller Abgeordneten. Ihr Anteil an der deutschen Wohnbevölkerung beträgt dagegen knapp 20 Prozent.

(Mit freundlicher Genehmigung der Autorin Andrea Dernbach, Errstveröffentlichung im TAGESSPIEGEL vom 23.07.2013)