islam.de - Druckdokument - Druckdatum: Freitag, 29.03.24
http://www.islam.de/22506.php


islam.de - Alle Rechte vorbehalten

Sonntag, 30.06.2013

Dresden gedenkt islamfeindlichen Mord an Marwa El-Sherbiny

ZMD-Vorsitzender kommt zur Gedenkveranstaltung zum 4.Todestag:"Marwa hat ihr Eintreten für die uneingeschränkte Freiheit des Glaubens mit den Tod bezahlt"

Die damals schwangere Pharmazeutin und Doktorandin Marwa El-Sherbini wurde am 01.07.2009 im Dresdener Gerichtssaal vor den Augen der Richter, ihres Mannes und ihres damals dreijährigen Sohnes mit 18 Messerstichen brutal ermordet.

Der Mörder, das geht aus seinem Brief an das Dresdener Amtsgericht hervor und durch die Aussagen, die er gegenüber dem Opfer mehrfach machte, handelte aus islamfeindlichen Motiven und plante seine Tat heimtückisch. Der Ehemann, der seiner Frau zur Hilfe eilte, wurde ebenfalls vom Mörder und einem später herbei eilenden Polizisten, der ihn fälschlich als den Täter ausmachte, lebensgefährlich verletzt. Der Täter wurde zu lebenslänglicher Haft verurteilt. 

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD) Aiman Mazyek wird aus diesem Anlass nach Dresden kommen, auch in seiner derzeitigen Funktion als Sprecher der Koordinationsrates der Muslimen in Deutschland (DITIB; Islamrat, VIKZ und ZMD).  Die Solidaritäts - und Anteilnahmebekundung wird um 13.00 Uhr im Dresdener Landgericht stattfinden. 

Ebenso wird Sachsens Justizminister Martens, der Bürgermeister der Stadt Dresden und weitere Polit-Prominenz am 01.Juli 2013 mit Dresdener Bürger gemeinsam an den 4. Todestag von Marwa El-Sherbini im Landgericht zu Dresden erinnern.

Mazyek sagte dazu heute in Berlin: "Marwa El-Sherbini ist für uns alle ein großes Vorbild an Zivilcourage und sie hat am Ende sogar mit ihrem Leben dafür bezahlt. Ihr Vermächtnis ist das Eintreten für die uneingeschränkte Freiheit des Glaubens, welche in unserem Grundgesetz verankert ist; dies gilt es zu verteidigen, gerade auch in diesen Tagen. Dazu zählt die Toleranz gegenüber dem Andersdenkenden, Andersaussehenden, uch das religiöse Tragen eines Kopftuches gehört dazu.“